Gailtal: Honigernte so gut wie 2011
Welche Auswirkungen der Ausfall der Bienenvölker auf die Honigernte hat, verraten Experten.
GAILTAL (schön). Nach der alles andere als erfreulichen Situation für die Gailtaler Imker vor einigen Wochen, die sich teilweise durch kranke Bienen und leere Bienenvölker auszeichnete, fragte die WOCHE bei den heimischen Imkern nach dem Status Quo bei der Honigernte.
Sonne entschädigt
Auf die Frage nach der aktuellen Bienen-Situation im Gailtal antwortet Arno Kronhofer, Funktionär im Bienenzuchtverein Hermagor. "Das heurige Bienenjahr entschädigt vieles, was wir voriges Jahr mitgemacht haben." Durch die vielen Sonnenstunden im Frühling haben sich jene Bienen, die überlebt haben, laut Kronhofer sehr gut erholt.
Überdurchschnittliche Ernte
Deshalb spricht Kronhofer von einer überdurchschnittlichen Ernte. "Das letzte Jahr, in dem wir eine so gute Honigernte hatten, war 2011", freut er sich. Während das Bienenjahr 2014 durch schlechtes Wetter und wenig Sonnenstunden gekennzeichnet war, war es laut Kronhofer heuer genau umgekehrt. Im Gegensatz zum Vorjahr seien die Völker heuer auch vitaler.
Glück gehabt
Während viele von Kronhofers Imkerkollegen große Verluste zu verzeichnen hätten, sei er mit einem sprichwörtlichen "blauen Auge davongekommen". "Der Grund dafür ist wahrscheinlich die Tatsache, dass ich die Bienenvölker voriges Jahr bereits Anfang Juni, und somit bereits ein Monat vor dem üblichen Datum, gegen die Vorroa-Milbe behandelt habe", so Kronhofer, der betont, dass die Behandlung ohne Medikamente und lediglich mit organischen Säuren vonstatten geht. Deshalb blickt Kronhofer mit Freude auf das diesjährige Honigfest, das am 15. und 16. August stattfindet. "Es gibt mit Sicherheit keinen Honig-Engpass", sagt er lachend.
Genügend Honig
Dies bestätigt auch Josef Marschnig, Obmann des Bienenzuchtvereins Tröpolach. "Es gibt genügend Honig." Die Waldtracht sei gut, die Blütentracht sogar sehr gut. "Wir züchten auch wieder Königinnen", freut er sich. Freuen tut er sich natürlich auch auf das Honigfest, das in seinem Kalender natürlich rot markiert ist.
Mit Honigmenge zufrieden
Auch Josef Gratzer, Imker und Obmann im Bienenzuchtverein Gitschtal ist mit der Honigmenge zufrieden. "Trotz der großen Verluste im Winter, ist es vielen Imkern gelungen, die Völkeranzahl wieder zu erhöhen und die Verluste zu kompensieren."
Er hoffe, dass es in den nächsten drei Wochen zu weiteren Honigerträgen komme, sofern das Wetter und die Natur mitspielen. "Grundsätzlich ist das heurige Wetter als günstig zu bezeichnen", fasst Grater zusammen.
Zur Sache:
Im Gegensatz zur Befürchtung vieler, gibt es laut den Gailtaler Imkern eine gute diesjährige Honigernte.
Somit räumen die Imker die Besorgnis, dass es beim heurigen Honigfest in Hermagor zu wenig Honig geben wird, aus dem Weg.
Am 15. und 16. August findet das 12. Honigfest in Hermagor statt.
Organisiert wird das alljährliche Honigfest von Bienenzuchtverein Hermagor. Obmann ist Josef Marschnig.
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