Gailtal
Schwere Zeiten für unsere Wildtiere

Im hohen Schnee geraten Wildtiere schnell in Notsituationen. Der Organismus muss von jetzt auf gleich hochfahren. | Foto: Pixabay
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Wildtiere geraten in den hohen Schneemassen schnell in Notsituationen, die sie enorm viel Kraft kosten. Eine fatale Situation im Winter.

GAILTAL. Frau Holle schüttelte in den letzten Wochen ordentlich ihre Kissen aus und bescherte uns jede Menge Neuschnee. Des einen Freud, des anderen Leid: Für das Wild herrscht momentan absolute Notzeit, besonders was die Nahrungsaufnahme betrifft. Hinzu kommt auch noch die Kältebelastung. Aufgrund der hohen Minustemperaturen haben Wildtiere einen höheren Energieverbrauch für die Wärmeproduktion. Zudem bedeuten die Schneemassen nicht nur einen Nahrungsengpass, sondern schränkt auch die Bewegungsmöglichkeit sehr ein.

Von 0 auf 100

„Grundsätzlich ist das Wild, durch natürlich aufgebaute Fettreserven und körperliche Mechanismen, gut für den Winter gerüstet. Es benötigt jedoch, um sich in diesen überlebenswichtigen ‚Wintermodus‘ zu versetzen Sicherheit und Ruhe. Mit dem Herabsenken des Stoffwechsels und Energiehaushaltes erfolgt eine starke Einschränkung der Bewegungsfunktionen, es tritt eine Winterstarre ein und damit wird die Fluchtfähigkeit deutlich gemindert“, erklärt Bezirksjägermeister Bruno Maurer.
In diesem Zustand werden die Tiere meistens durch Outdoor-Aktivisten überrascht und unvermittelt in ihrer Ruhe- und Sicherheitsphase gestört. Der Fluchtinstinkt lässt den im Wintermodus befindlichen Organismus mit einen Schlag hochfahren, was enorm viel Energie kostet. Mit der darauffolgenden Flucht treten Erschöpfungszustände ein, die zum Tod des Tieres führen können. „Das bekommt der Verursacher aber meistens nicht mit. Man stößt erst später auf die verendeten Tiere. Beunruhigungen während der Winterszeit wirken sich auf das Wild also drastisch aus“, berichtet Maurer.

Oberstes Gebot

Wieviele Wildtiere die harten Wintermonate nicht überleben lässt sich für den Bezirksjägermeister nur sehr schwer einschätzen. Dies hängt von vielen Faktoren ab: Wie hoch ist die Schneemenge, wie lange dauern die Niederschläge, gab es im Vorfeld schon Beunruhigungen, dauern die Beunruhigungen an, findet das Wild alternative Äsungsmöglichkeit. „Die Ausfälle sind aber in einem strengen Winter entsprechend hoch. Die Todesursache ist vorwiegend auf Erschöpfung zurückzuführen, deshalb ist auch Ruhe das oberste Gebot“, erinnert Maurer.

Ein Appell

Mittels Rehwildfütterungen werden unsere Wildtiere von den zuständigen Jägern über die harten Wintermonate hinweg betreut. „Das Kärntner Jagdschutzgesetz sieht Streckenfütterungen vor, die nach Erfordernis durchgeführt werden“ sagt Maurer.
Außerdem ist die Jägerschaft stets darum bemüht, Aufklärungsarbeit zu leisten - Besonders bei den gesetzlichen Bestimmungen rund um die Naturnutzung, aber auch mit Initiativen wie „RespekTIERE deine Grenzen“. Bei diesem Projekt wurden eigene Hinweistafeln geschaffen, die in besonders betroffenen Gebieten die Bevölkerung sensibilisieren sollen. Abschließend appelliert der Bezirksjägermeister noch an jeden einzelnen: „Keine Aktivitäten unmittelbar nach Schneefällen, keine Aktivitäten in den Morgen- und Abendstunden, die Weganlagen nicht verlassen, Fütterungsbereiche großflächig meiden, das Wild nicht verscheuchen oder verfolgen, Betretungsempfehlungen beachten und Hunde an die Leine.“

Im hohen Schnee geraten Wildtiere schnell in Notsituationen. Der Organismus muss von jetzt auf gleich hochfahren. | Foto: Pixabay
Bezirksjägermeister Bruno Maurer appelliert an alle Naturnutzer sich ruhig zu verhalten. | Foto: Privat
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