Ajdin Domenig
Gute Ergebnisse führten zum Umsatteln
Der Hermagorer Ajdin Domenig möchte es nach seiner letzten durchwachsenen Saison doch noch wissen: Er bleibt dem Skirennsport treu.
HERMAGOR. Am vergangenen Wochenende fanden auf der Gerlitzen ein Riesentorlauf- und Slalombewerb zum „Raiffeisen Fischer Alpin“-Cup des Kärntner Landesskiverbands statt. Damit waren bisher coronabedingt leider erst fünf Saisonrennen möglich. Für den Gailtaler Ajdin Domenig brachten die vergangenen Monate aber viele neue Erkenntnisse.
Neu durchstarten
Eigentlich wollte der Internatsschüler der Ski-Mittelschule Feistritz/Drau nach der heurigen Saison mit dem Skirennsport aufhören und sich zu hundert Prozent auf seine berufliche Ausbildung konzentrieren. Aber die ausgezeichneten Trainingsergebnisse regten den 14-Jährigen zum Umdenken an. „Nach meinen letztjährigen mäßigen Rennergebnissen, sprich den zahlreichen Ausfällen, wollte ich gemeinsam mit dem Ausschulen einen Schlussstrich unter das Kapitel Rennsport ziehen. Doch bei unseren Trainingsvergleichsrennen haben mir meine Laufzeiten aufgezeigt: Ich bin auf Augenhöhe mit den Kaderläufern und phasenweise sogar vor ihnen. Daher habe ich mit meinem Eltern über ein mögliches Weitermachen gesprochen und sie haben mir ihre vollste Unterstützung zugesagt“, sagt Domenig.
Der Hermagorer entschied sich für den sportlichen Weg als Schüler und Rennläufer der Skihandelsschule Schladming. „Jetzt hoffe ich natürlich, dass sie mich auch aufnehmen. Gedanken über das Fernab von meinem Elternhaus mache ich mir keine. Vier erfolgreiche Internatsjahre an der Ski-Mittelschule Feistritz sind hinter mir. Ich habe kein Heimweh“, erklärt Domenig.
Anderer Internatsalltag
Ein Heimweh, das auch während der vergangenen Monate nicht aufgekommen ist. Dafür sorgten seine Trainer. „Wir haben alles versucht, um unseren Schützlingen einen geregelten Lern- und Trainingsalltag zu ermöglichen“, erläutert das Trainer-Duo Mojca Cuznar-Aschbacher und Michael Rauter. Am Vormittag wurde das Betreuungsangebot in Anspruch genommen. Dienstag bis Donnerstag ging es zudem dann am Nachmittag zum Slalom- und Riesentorlauf-Training auf die Gerlitzen, Hochrindl oder zum Hrast-Lift. Nach dem Schneetraining fuhren sie mit den beiden Bussen heimwärts, es wurden die schulischen Hausaufgaben abgearbeitet und neuer Lernstoff gepaukt. Hierbei wurden Domenig & Co. von der Pädagogin Gudrun Nageler betreut. „Auch das Problem der täglichen warmen Mahlzeit konnten wir für unser Rennfahrer-Team lösen. Während der vorübergehenden Schließung der Gastronomie bekommen wir das Mittagessen vom Spittaler Kindernest ins Internat zugestellt“, verrät Rauter.
Der Umsattler
Im Alter von sieben Jahren begann Head-Pilot Domenig mit dem Schifahren, sattelte dann zum ersten Mal um – aufs Snowboard. Erst als er mit seiner Großmutter Andrea auf dem Nassfeld ein Rennen zum Gailtal-Kindercup gesehen hat, keimte der Wunsch nach den zwei Brettln und dem Skirennsport auf. Domenig sattelte erfolgreich zurück, begann beim SC Vellach zu trainieren, startete erstmals beim Gailtal-Kindercup und verbesserte sich von Rennen zu Rennen. Ergebnisse, die Trainer Gernot Nußbaumer auf ihn aufmerksam machten. So wurde der ruhige Wulfeniastädter in den Karnischen Schibezirk aufgenommen. „Hier habe ich viel gelernt, habe die Basis für das Kippstangenfahren erhalten. Den letzten Schliff gaben mir dann Mojca und Michael in der Ski-Mittelschule“, freut sich Domenig. In den vergangenen Monaten dachte er wieder einmal erfolgreich um und seine Resultate geben ihm recht. „Im Riesentorlauf einmal Podest und Vierter, im Slalom am vergangen Sonntag Vierter und Fünfter. Darauf lässt sich aufbauen“, lautet die Analyse der Trainer.
ZUR PERSON
Name: Ajdin Domenig
Geburtstag: 20. Jänner 2007
Wohnort: Hermagor
Eltern: Mehlida und Manuel
Vorbild: Hernik Kristoferson
Ski und Schuh: Head
Verein: SC Vellach
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