Eishockey
Steht EC Galloways Kirchbach kurz vor dem Aus?

Bei der Präsentation des Ideenpapiers waren Politik und Sport noch sehr zuversichtlich. Nun mußte Thomas Zametter (3. v. r.) seine Kirchbacher Galloway mangels Eisflächenzukunft abmelden.  | Foto: Zametter/KK
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  • Bei der Präsentation des Ideenpapiers waren Politik und Sport noch sehr zuversichtlich. Nun mußte Thomas Zametter (3. v. r.) seine Kirchbacher Galloway mangels Eisflächenzukunft abmelden.
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Die Gailtaler Bullen verlassen die Kärntner Eishockey-Szene und legen eine Ruhepause ein.

HERMAGOR/KIRCHBACH. Vor vielen Jahren gab es im Bezirk Hermagor mit Dellach, Hermagor, Egg, Kirchbach und Mauthen noch fünf Eishockeyzentren. In der heurigen Eishockeymeisterschaft ist der Wulfeniabezirk nur mehr durch den EC OeAV-Obergailtal-Lesachtal vertreten. Mit dem Aus des EC Galloways Kirchbach hat sich nun auch der vorletzte Eishockey-Verein dem Widerstand von Klima und Politik gebeugt.

Erster Widerstandsversuch

Die ersten Versuche der klimatischen Veränderung in der Region entgegenzuwirken, liegen schon zehn Jahre zurück. "Hermagor hatte einen richtig sonnigen Ort als Eisplatz zur Verfügung. Da war an eine erfolgreiche Eisaufbereitung, geschweige den an einen geregelten Meisterschaftsbetrieb, nicht im Geringsten zu denken. Daher haben sie den Spielbetrieb nach Kirchbach verlagert, sind später mit uns fusioniert“, sagt EC Galloways Obmann und Trainer Manuel Hartlieb.
Es wurden für die Kirchbacher Panthers und Hermagorer Galloways neun erfolgreiche Eishockey-Ehejahre, die nun aber vorüber sind. „Es waren aber auch leider viele Sorgenjahre bezüglich Eisaufbereitung und Spielbetrieb dabei. Es gibt unter den aktuellen Voraussetzungen einfach keine Zukunft“, sagt Kirchbach Obmannstellvertreter Thomas Zametter.

Keinen Zuspruch

Vorausschauend hat sich daher schon vor einigen Jahren ein Projektteam aus Verantwortlichen des EC Kirchbach und EC OeAV-Obergailtal-Lesachtal gebildet. Eines ihrer Ziel war es, Politik und Tourismus von der Notwendigkeit eines stärkeren Engagements bezüglich überdachter Kunsteisfläche zu überzeugen. „Dem vorgelegten Ideenpapier wurde eine politische Absage erteilt. Skifahrer sind keine Eisläufer, war die Begründung. Ich finde aber, dass die Synergieeffekte mit dem Tourismus bei jährlich zwei Millionen Nächtigungen die Betriebskosten erheblich senken würden“, fügt er hinzu.

Keine Alternative

"Nun müssen wir leider dem Sport eine Absage erteilen. Die Folge des ständigen Verschleppens und Ablehnens unseres Wunsches nach einer überdachten Kunsteisfläche hatte auch negative Auswirkungen auf unseren Spielerkader.
Da keine stabile und berechenbare Meisterschaft auf Natureis garantiert werden konnte, fehlte es verständlicherweise an Freude und Motivation für Kirchbach zu spielen. Zudem sind Kärntner Meisterschaftsspiele laut italienischen Eishockeyverbandsstatuten in italienischen Eishallen untersagt. Mangels Eishallen-Alternative gingen uns schlussendlich dann die Spieler aus und wir haben uns schweren Herzens entschlossen, den EC Galloways Kirchbach vom Meisterschaftsbetrieb abzumelden und eine Ruhepause einzulegen“, sagt Zametter.


Noch Hoffnung

Kirchbacher Eiszeiten wird es aber trotzdem weiterhin geben. Hartlieb, Zametter & Co. wollen die Hoffnung auf ein Umdenken der Politiker noch nicht ganz aufgeben. „Daher wird in Kirchbach kein Gerät (Eismaschine, Banden ...) verkauft, gemeinsam mit den Eisstockschützen die Natureisplatte für Stocksport und Publikumseislauf aufbereitet. Wir wollen der Jugend nicht die Tür vor der Nase zuschlagen und den Weg zum Eishockeysport versperren“, versichert Obmann Manuel Hartlieb.

 Sport weiter fördern

Die WOCHE Gailtal sprach mit Sportstadtrat Hannes Burgstaller zum Thema Kunsteishalle. Er sieht sich mangels der Kunsteishalle nicht mitverantwortlich, denn "dieses Projekt Ideenpapier ist ausschließlich Sache von Bürgermeister Siegfried Ronacher gewesen". Er hätte dazu seine Alternativen und wäre an einem Zusammentreffen mit den Eishockeyfunktionären sehr interessiert. Zum Thema Kunsteishalle im Gailtail zeigt Burgstaller sich interessiert: "Ist sicherlich in meinem Interesse als Sportstadtrat. Wir sind eine Sport- und Tourismusregion. Aber was noch wichtiger ist, wir sind Schulstandort und sollten Sport fördern. Da haben wir eine Verpflichtung."

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