LIEBESBRIEF an meine GEMEINde: LITSCHAU (LiCiao - cr: K.I.R.Pilz, art-ist.in)
Eine lebendige Liebe

LIEBESBRIEF
AN MEINE GEMEINDE: LITSCHAU
Von Katharina Inés PILZ, 1. Version verfasst am 27.11.2019, verbesserte Version mit Hilfe von Hrn. Dr. Weber vom 28.11.2019 – Via Mail an Bezirksblatt gesendet am 29.11.2019

Vor ca. 20 Jahren lernte ich Litschau das erste Mal kennen. Eher per Zufall. Ich unternahm mit meinen Kindern, Simon und Julia, damals etwa 4 und 2 Jahre alt, einen Ausflug mit der Schmalspurbahn. Die Endstation war Litschau und somit lernte ich diese reizende kleine Stadt kurz kennen, da wir bis zur Abfahrt wieder zurück, etwas herum spazieren konnten.
Mein 2. Kontakt mit dieser Stadt fand mit meinem damaligen Freund und mittlerweile Taufpaten statt. Er lud mich 2006 zum Besuch des 1. Schrammel-Klang-ein. Da er sich für einen Barockfürsten hält, bat er mich, als Wienerin mit Gmünder/NÖ Wurzeln, ein Zimmer für uns im „besten Hotel der Stadt“ zu reservieren. Ich, als sehr bodenständige Person, sagte zu ihm: „Lieber Ronald, da wirst du Pech haben, denn wenn du mit mir auf ein Festival fährst, dann wohnst du mit mir im Zelt.“ Er war darüber nicht glücklich, ließ sich jedoch darauf ein und als ich ihm meine Campingstandards erklärte (aufblasbare Gästebetten, Bettzeug komplett wie daheim, etc.) freute er sich auf den Aufenthalt mit mir. Unser Zelt stellten wir auf der „Wasserwiese“ auf, wie nur wenige andere Besucher auch. Und wie der Name es versprach, stand das Zelt quasi im Wasser. Da es nachts auch noch regnete und mein Zelt anscheinend nicht die Wassersäule besaß, wie sie auf der Verpackung angegeben war, schwammen unsere „Luftmatratzen“ nach der 1. Nacht bereits im kleinen 3-Mann-Zelt. Ronald und ich ließen uns unsere Lebensfreude jedoch nicht nehmen und er sprang gleich, statt der morgendlichen Dusche, nach dem Aufstehen in den Herrensee – ganz herrschaftlich und fürstlich ! Wir waren nicht nur in die Stadt, den See, und ineinander verliebt, sondern ganz besonders in das kulturelle Angebot des Schrammel-Klang-Festivals. Zum Frühstück kehrten wir in das damals noch bestehende Wirtshaus gegenüber des Bahnhofs ein, wo wir in der Sonne saßen und jeder unsere Spiegeleier verzehrten mit Kaffee, Tee und einem frischen Semmerl mit Butter. Alles war hervorragend und nach der zweiten Übernachtung mussten wir leider aus beruflichen Gründen diese wundervolle Stadt wieder verlassen.
Als vor 2,5 Jahren mein Ziel des Umzugs aus Wien ins geliebte Waldviertel immer näher rückte und ich bereits eine Jobzusage als Immobilienfachverkäuferin bei der SMK Immo Treuhand in Waidhofen/Thaya hatte, suchte ich umgehend eine funktionelle Unterkunft oder ein Heim. Da mir die besichtigten Räume in Waidhofen/Thaya alle nicht zusagten und nicht das Wohlfühlgefühl vermittelten, auf welches ich baue, weitete ich meine Suche auf die Bezirke Zwettl und Gmünd aus. Der Termin des 1. Arbeitstages rückte immer näher und ich hatte immer noch keine Bleibe, welche ich zur Miete suchte. Die Dringlichkeit meiner Übersiedlung führte mich zum Mietangebot für Dauermieter des Herrn Josef Tropf in Litschau. Ich vereinbarte mir einen Besichtigungstermin in Schlag, wo ein kleines Häuschen zur Miete angeboten war, sowie einen im Gästehaus Tropf. Meine Mutter und ich machten uns mit dem kleinen VW Polo auf ins Waldviertel. Das Haus in Schlag schreckte mich etwas aufgrund der Lage gegenüber der großen Viehhalle sowie dem hohen Preis der Kaution ab. Als ich das Grundstück von Herrn Tropf betrat fühlte ich mich sofort wohl und als er mir und meiner Mutter das kleine Appartement zeigte, war alles klar für mich: „Da will ich wohnen. Hier fühle ich mich wohl,“ dachte ich bei mir. Alles war da: kleine Küchenzeile im Vorraum, Bad mit Dusche, WC und Wanne, sogar einer Miniwaschmaschine sowie Waschbecken und einem Fenster und ein schönes, in strahlendem Gelb gestrichenes, Wohn-Schlafzimmer mit Sitzecke, reichlich Stauraum im großen Kasten und einem Radio-CD-Player sowie Fernsehgerät. Die Einrichtung aus Holz sprach mich ebenso an und Herr Tropf und ich vereinbarten meinen Einzugstermin. Ich hatte meine Heimat gefunden und konnte in Wien die letzten Vorbereitungen für die Übersiedlung treffen.
Mittlerweile lebe ich seit August 2017 hier. Meine Liebe zu der Stadt bewies ich bereits mit vielen Fotos, welche ich anfertigte und für welche ich die Motive in der Umgebung beim Wandern und Fahrrad fahren fand oder einfach im Garten des sehr talentierten Landschaftsgestalters und Gärtners, Josef Tropf. 
Ich bin glücklich. Hier. In Litschau. Wo ich alles habe, was ich brauche. Einzige Ausnahme ist ein Arbeitsplatz. Meine Entscheidung für diese Stadt ist jedoch klar und meine Liebe für immer und ewig. Lediglich in Stein gemeisselt ist sie noch nicht.

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