"72 Stunden ohne Kompromiss" im Bezirk Gmünd
BEZIRK GMÜND. Im Rahmen Österreichs größter Jugendsozialaktion "72 Stunden ohne Kompromiss" wurden im Bezirk Gmünd zwei Projekte umgesetzt.
Jung trifft Alt im Pflegeheim Schrems
Auf die Frage, wie es denn für die Jugendlichen war mit den älteren BewohnerInnen des Seniorenheimes in Schrems zu arbeiten und Zeit zu verbringen, antworteten sie unisono: „Ungewohnt, aber eine schöne Erfahrung.“ Maria Faltin, die Projektleiterin, hatte sich ein vielfältiges Programm überlegt. So durften etwa die SchülerInnen der 6. Klasse des BRG Ringstraße mit den älteren Menschen spielen, sich unterhalten und als Höhepunkt einen Kalender gestalten. Für jedes Monat wurde eine Aktivität fotografiert, die beide Generationen gemeinsam machten, beispielsweise Blumen setzen im (Vor)-Garten.
Johann Lehninger, ein Bewohner des Hauses freute sich: „Endlich kommt mal Schwung und Abwechslung ins Haus.“ Die positive Stimmung und Entwicklung in puncto Zusammenarbeit war auch daran zu erkennen, dass sich die SchülerInnen mit der Zeit auf ihre Aufgaben einließen und so tolle Gespräche entstanden. Vor allem der Austausch zwischen den Generationen und der Abbau von Vorurteilen waren Ziele und Gründe, weshalb sich Maria Faltin auf dieses Projekt eingelassen hatte. „Die Wahrnehmung sollte sich verändern“, war ihr Wunsch an die ProjektteilnehmerInnen.
„Das Erledigen von Aufgaben als Team stärkte nebenbei auch die Gruppe“, merkten Julia und Carolina an. So kann sich sicher jeder etwas von diesen großartigen Tagen in Schrems mitnehmen.
Brennstoffvorrat für die Tagesstätte Zuversicht
„Schön, dass ihr da seid!“ mit diesen Worten begrüßte Projekt- und Hausleiter Stephan Zimm die neun SchülerInnen des BRG Ringstraße aus Krems beim Projektstart. Die Mithilfe kam sehr gelegen, da noch der Holzvorrat für den Winter aufgestockt werden musste.
So kristallisierten sich schnell zwei Teams heraus - eines, welches das Holz holte und schnitt und ein anderes, welches dieses als Vorrat stapelte. Dabei konnten einige Jugendliche ihre Vorkenntnisse und Fähigkeiten ausgezeichnet einsetzen. Franz Sedlmayer, der das Projekt eingefädelt hatte, meinte: „Ich habe selten Jugendliche mit so viel Engagement erlebt.“
Des Weiteren diente das Projekt dazu, etwaige Vorurteile abzubauen. Es gab jedoch von Anfang an keine Berührungsängste. Das ist gelebte Diversität! So erzählte Tobias Hetzendorfer, ein Bewohner der Tagesstätte, dass er sich sehr über die Gäste und deren erbrachte Hilfeleistung freute. Beim gemeinsamen Mittagessen vor Ort wurden Bekanntschaften geschlossen und Informationen ausgetauscht. Klassensprecherin Sanja Djukic (17) und Barbara Mayer (16): „Wir wollten als Klasse ein soziales Projekt unterstützen und unsere eigene soziale Kompetenz stärken.“ Dies ist ihnen sicherlich gelungen.
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