Die Katze: Die neue Königin des Bezirkes Gmünd

Tierärztin Katia Waitz: Chips sind ideal für die Zuordnung. | Foto: privat
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BEZIRK GMÜND (eju). Sie schnurrt, kuschelt und sieht einfach zuckersüß aus. Auf leisen Pfoten hat die Katze den Hund als beliebtestes Haustier abgelöst. Auch im Bezirk Gmünd haben die pelzigen Raubtiere ihren Siegeszug angetreten. Nicht zur Freude aller. Die Bezirksblätter haben mit Katzenhaltern, Gemeinden, Biologen, Tierärzten und Jägern über die neue Königin der Tiere gesprochen.

Chip ermöglicht Zuordnung

Die Tierärztinnen Katia Waitz und Jasmin Thielmann sind sehr häufig mit dem Thema Katzen konfrontiert. Katia Waitz erklärt: "Der Mikrochip ist ein reiskorngroßes, durch den Tierarzt injiziertes Implantat mit einer einzigartigen Zahlenkombination – diese muss vom Tierbesitzer oder Tierarzt in einer Datenbank registriert werden, da sie nur so mit einem Besitzer verknüpft ist. Wird eine Katze aufgegriffen oder nach einem Unfall in eine Tierarztpraxis gebracht, dann kann mittels Mikrochip-Ablesung sehr schnell der Besitzer verständigt werden. Mikrochips sichern schon seit Jahrzehnten die Identität und die Zuordnung des Besitzers im Bereich der Hunde- und Pferdehaltung. Aus meiner Sicht ist das die idealste und einfachste Methode der Kennzeichnung, auch für Katzen."

Zucht neu definiert

In der Novelle des Tierschutzgesetzes wurde Ende 2017 der Begriff "Zucht" neu definiert. In Bezug auf Katzen bedeutet das, dass alle Katzen und Kater prinzipiell zu kastrieren sind, außer der Besitzer meldet sie bei der BH als Zuchttiere an. Eine "Zuchtkatze" kann also damit nicht nur eine Rassekatze mit Stammbaum sein, sondern auch die Europäische Hauskatze, wie sie bei uns allerorts auch auf Bauernhöfen anzutreffen ist. Um die Katzen zur Zucht anzumelden, müssen sie durch einen von einem Tierarzt implantierten Mikrochip gekennzeichnet und auf seinen Besitzer registriert sein. Nicht gechipte Katzen müssen somit ausnahmslos kastriert werden. Die "Zucht" wird definiert als Fortpflanzung der Tiere unter Verantwortung des Halters. Das ist der wirklich gute Punkt: Es geht nicht um Verbieten von Zucht, sondern darum, dass jemand die Verantwortung für diese Tiere übernimmt, sie füttert, sich um deren Gesundheit und um neue Plätze für die Jungtiere kümmert. Dass man Katzenbesitzer künftig, ähnlich wie Hundebesitzer, mit einer Steuer zur Kasse bitten sollte, wie manche inzwischen vorschlagen, dagegen spricht sich Bgm. Helga Rosenmayer aus Gmünd klar aus: "Nein, das ist keine gute Idee, Menschen finanziell zu belasten, die die Liebe und Zuneigung eines Tieres schätzen und benötigen. Dafür bin ich nicht zu haben."

Katzen dürfen raus

Katzenhalterin Kerstin Hauer aus Gmünd kennt ihre drei kastrierten Freigänger-Miezen, allesamt gerettete Katzen von der Katzennanny, genau: "Die beiden älteren Kater sind fleißige Mäusefänger, selten aber doch erwischen sie auch einen Vogel, aber das ist eher die Ausnahme, denn die Regel. Ich habe auch schon überlegt, die Kater mit Halsbändern mit Glöckchen auszustatten, aber ich fürchte, dass sie irgendwo hängenbleiben könnten und sich strangulieren." 

Kein ökologischer Schaden

Biologin Michaela Bodner, mit der Problematik von Vögel und andere Kleintiere fangenden Katzen konfrontiert, meint: "Grundsätzlich ist es richtig, dass speziell streunende Katzen, die von niemandem gefüttert werden, Mäuse jagen, was gemeinhin niemanden stört, aber sich auch an Vögeln, Nestern und manchmal an einem Eichhörnchen vergreifen. Ich gehe aber nicht davon aus, dass das ein ernsthafter Schaden für das ökologische System ist."

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