Bezirk Gmünd
Naturschutzbund lenkt Aufmerksamkeit auf unsere Moore
BEZIRK GMÜND (red). Im Rahmen des Interreg-Projekts „Connecting Nature AT-CZ“ stellt der Naturschutzbund NÖ in drei zweisprachigen Infobroschüren die Moore in Schrems, Heidenreichstein sowie Amaliendorf-Aalfang vor und informiert über die geplanten Schutzmaßnahmen für diese Lebensräume.
In den drei Infofoldern, die zweisprachig in Deutsch und Tschechisch gehalten sind, vermittelt der Naturschutzbund NÖ Interessierten kompaktes Wissen über das jeweilige Moor. Er gibt einen geschichtlichen Überblick, schildert die aktuelle Lage, stellt die Pflanzen- und Tierwelt sowie die Lebensbedingungen in einem Hochmoor vor. Dazu hält der Naturschutzbund NÖ interessante Daten und Fakten zum Ökosystem Moor bereit. LeserInnen erfahren auch noch von den geplanten Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel dem Einbau von Holzsperren, der Erneuerung von Dämmen oder dem Einstau von Gräben. „Die Erhaltung und Wiederherstellung der charakteristischen Waldviertler Lebensräume mit ihrer besonderen Pflanzen- und Tierwelt ist uns ein großes Anliegen. Heute steht es zum Glück außer Diskussion, dass Moore erhaltens- und schützenswert sind. Gerade in Zeiten der großen Trockenheit werden Moore zunehmend an Bedeutung gewinnen“, sagt Margit Gross, Geschäftsführerin des Naturschutzbund NÖ.
Hier gibt's die Folder
Die Folder werden im Unterwasserreich Schrems, im Naturpark Heidenreichsteiner Moor und in der Gemeinde Amaliendorf-Aalfang aufliegen oder können beim Naturschutzbund NÖ bestellt werden.
Lebensraum Moor
Moore zählen zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen Österreichs. Sie sind vor allem durch Entwässerung und Torfabbau stark beeinträchtigt. Moore erfüllen aber zahlreiche Ökosystemleistungen: Sie speichern zum Beispiel CO2 und tragen somit zum Klimaschutz bei. Sie fördern die Biodiversität und stellen für viele gefährdete Arten einen unersetzbaren Lebensraum dar.
Das Interreg-Projekt „Connecting Nature AT-CZ“
Österreichische und tschechische Naturschutzorganisationen, Behörden und wissenschaftliche Einrichtungen entwickelten 2017 das Interreg-Projekt „Connecting Nature AT-CZ“. Das Projekt, das aus mehreren Teilprojekten besteht, verfolgt das Ziel, Lebensräume in beiden Ländern über die Grenze hinweg zu vernetzen, durch gemeinsame Managementmaßnahmen zu sichern und die Artenvielfalt in Niederösterreich und Tschechien zu schützen. Der Naturschutzbund NÖ beteiligt sich an der grenzüberschreitenden Erhaltung der Moore im Waldviertel und in Südböhmen und erarbeitet mit seinen Partnern Moorentwicklungskonzepte sowie Moorschutzmaßnahmen. Dieses Teilprojekt wird von der EU, dem Bund, dem Land Niederösterreich gefördert und läuft bis 31. Dezember 2020.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.