Strahlenschutzübung Radi2o11

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BEZIRK (red). Genau vor 25 Jahren erschütterte die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl die Welt.
Damals war Österreich auch den Auswirkungen der Freisetzung von radioaktivem Material ausgesetzt.
25 Jahre später sind die Vorkehrungen der Behörden und der Einsatzorganisationen in Niederösterreich für einen derartigen Vorfall dem Stand der Technik angepasst.
Auch die tragischen Vorfälle in Japan zeigen, dass die in Österreich in den Notfallplänen enthaltenen Maßnahmen richtig sind.

Am 14. und 15. April haben rund 150 Spezialkräfte die im „Gesamtstaatlichen Interventionsplan für radiologische Notstandssituationen“ vorgesehenen Maßnahmen im Bezirk Gmünd geübt. Die Übung wurde seit Oktober 2010 vom Land Niederösterreich gemeinsam mit dem Lebensministerium und den Einsatzorganisationen vorbereitet.

Annahme der Übung war ein Zwischenfall in einem fiktiv angenommenen Kernkraftwerk nördlich von Gmünd.
Am Beginn eines derartigen Szenarios steht neben den Alarmierungen der zuständigen Stellen die genaue Lagefeststellung. Dazu hat Österreich schon seit 1983 ein österreichweites Strahlenfrühwarnsystem mit mehr als 330 Messstationen in Betrieb. Dieses System ermöglicht eine rasche Abschätzung der Lage und steht über Teletext oder Internet auch der Bevölkerung zur Verfügung.
Wie im Realfall vorgesehen, wurden bei der Übung durch so genannte „Strahlenspürer“ der Polizei, des Bundesheeres und der Feuerwehr zusätzlich Messungen an vordefinierten Punkten durchgeführt, um das Lagebild noch zu verdichten.
Für die Übung wurden erhöhte Messwerte angenommen.

Aufgrund des Lagebildes wurden die notwendigen Maßnahmen basierend auf den Empfehlungen des Lebensministeriums gemäß dem Interventionsplan umgesetzt. Diese sollen den größtmöglichen Schutz der Bevölkerung und der Umwelt garantieren.
Daher wurden Proben von Feldfrüchten, Lebensmitteln, Trinkwasser, Oberflächenwasser genommen.
Die Proben wurden bei der Übung wie im Einsatzfall vorgesehen in den Labors der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Wien ausgewertet.
Um eine rasche Auswertung der Proben zu garantieren, wurden die Proben mit einem Hubschrauber des Bundesheeres nach Wien geflogen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Übung bildete die Reinigung (Dekontamination) von radioaktiv verschmutzten Fahrzeugen, Gerätschaften und Personen durch Dekontaminationsspezialisten der Feuerwehr und des Österreichischen Bundesheeres in der Kaserne Weitra.
Auch die Vorbereitung der Abgabe von Kaliumjodidtabletten, die eine wichtige Vorsorgemaßnahme im Ernstfall darstellt, wurde mit allen Kindergärten des Bezirkes geübt. Die Überprüfung ergab, dass alle 33 Kindergärten des Bezirkes bestens vorbereitet sind.
Koordiniert wurden alle Maßnahmen vom behördlichen Führungsstab der Bezirkshauptmannschaft Gmünd.
Beim Übungsabschluss in der Kaserne Weitra konnten Landesrat Dr. Stephan Pernkopf und Bezirkshauptmann Mag. Johann Böhm zahlreiche Ehrengäste aus dem In- und Ausland begrüßen.
„Leider zeigen uns die Vorfälle in Japan auf sehr tragische Art und Weise, dass diese Art von Übungen ein Muss ist. Solange in unseren Nachbarländern Kernkraftwerke stehen, müssen wir uns leider auf derartige Szenarien vorbereiten. Bei der Übung konnten wir uns vom modernen Ausrüstungsstand und Können unserer Einsatzkräfte überzeugen“, betonte Pernkopf.

Einsatzleiter Bezirkshauptmann Mag. Böhm ist mit den Ergebnissen der Übung sehr zufrieden. „Die zuständigen Behörden und Einsatzorganisationen haben bewiesen, dass wir mit einer derartigen Lage gut umgehen können. Ein wichtiger Bestandteil eines funktionierenden Katastrophenschutzmanagements ist aber auch das richtige Verhalten der Bevölkerung. Wir haben im Vorfeld der Übung versucht, mit Informationsveranstaltungen die Bürger über die richtigen Maßnahmen im Falle einer radioaktiven Verstrahlung zu sensibilisieren.“

Nähere Infos zum Strahlenschutz auf Bundes- und Landesebene finden Sie auf den Seiten des Landes Niederösterreich:
http://www.noe.gv.at/Land-Zukunft/Katastrophenschutz/Weiterfuehrende-Infos/Notfalltipps_Atomare_Gefahren.html

Selbstschutztipps finden Sie auf den Seiten des NÖ Zivilschutzverbandes:
http://www.noezsv.at/frame/notfaelle_was_tun/akw_unfaelle/frame.htm

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