Gemeindeserie
Was Gemeinden im Bezirk Gmünd für unsere Umwelt tun
Wir leben in Zeiten des „Klimanotstands“, wie ihn etwa das EU-Parlament vor Kurzem beschlossen hat.
BEZIRK GMÜND. Umso wichtiger ist es, dass wir vor unserer Haustür Akzente setzen, um mit Rohstoffen sparsamer umzugehen, auf erneuerbare Energien zu setzen und unser Land klimaneutraler zu machen. Viele Gemeinden gehen hier beherzt voraus. Wir haben uns drei Klima-Pioniere im Bezirk genauer angesehen.
Die Photovoltaik-Bürgerbeteiligung in der e5-Gemeinde Großschönau läuft seit 2017. Die PV-Bürgerbeteiligung (Contracting) wird mit Helios Sonnenstrom GmbH Freistadt umgesetzt. Dabei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt mit der Klima- und Energiemodellregion Lainsitztal.
Energie für ein Stück Dach
Bürger stellen Dachflächen zur Verfügung, und nach 13 Jahren bekommen die Dachbesitzer als Dank für die Zurverfügungstellung die Photovoltaik-Anlage geschenkt und können ab diesem Zeitpunkt den erzeugten Strom für sich selbst nutzen.
Wie bei einem Bürgerbeteiligungsmodell üblich, kann in dieses Modell investiert werden. Ab 500,- Euro ist man dabei, 2,2 Prozent Zinsen winken in der Laufzeit von 13 Jahren.
Reingers heizt öko
Die Gemeinde Reingers hat sich entschieden, die Heizung in Gemeindeamt und Arzthaus zu optimieren. So werden nun beide Gebäude mit Nahwärme versorgt. Es gibt eine Warmwasserzentralheizung, einen Wärmetauscher im Gebäude und eine geringe Leitungstiefe, pro Gebäude bestehen 50 Meter Leitungslänge.
So spart die Gemeinde 4.310,- Euro im Jahr. Innnerhalb von zweieinhalb Jahren hat sich die Investition von 11.000,- Euro also amortisiert.
Solartaxi Heidenreichstein
Im Oktober 2013 startete das Solartaxi Heidenreichstein, ein innovatives öffentliches Nahverkehrsmittel, das im gesamten Gemeindegebiet inklusive Katastralgemeinden umweltfreundliche und leistbare Mobilität für alle ermöglicht.
Mit zwei Elektrofahrzeugen von Renault können BürgerInnen Einkäufe, Fahrten zum Arzt/zur Apotheke, Besuche und vieles mehr absolvieren. Das Pilotprojekt Solartaxi Heidenreichstein ist eine Initiative von Solarmobil Austria in Kooperation mit der Betriebsseelsorge Oberes Waldviertel (Waldviertler Regionalwährung). Gefördert mit Mitteln des Landes Niederösterreich, des Klima- und Energiefonds der Republik Österreich und des AMS. Da nach dreijähriger Laufzeit die Fördermittel endeten, stand das Projekt vor dem Aus. Auf Wunsch der Bevölkerung, dass das Solartaxi weiter bestehen soll, wurde schließlich der "Verein zur Förderung und Steigerung der Mobilität in Heidenreichstein" gegründet, Sponsoren und Förderer gesucht und gefunden. Mit 9.902 Fahrten und 40.000 Kilometer im Jahr 2018 wurden vier Tonnen C02 pro Jahr eingespart.
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