Wasserkreuzkraut – Bekämpfung ist aufwändig und langwierig

Schön aber giftig, das Wasserkreuzkraut. | Foto: Löffler
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  • Schön aber giftig, das Wasserkreuzkraut.
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NONDORF. Über 70 interessierte Landwirtinnen und Landwirte besuchten den Fachtag Wasserkreuzkraut in Nondorf. Experten von der Universität von Bodenkultur und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft berichteten über aktuelle Forschungsergebnisse zur Biologie und zu Bekämpfungsmöglichkeiten dieser Giftpflanze. Veranstaltet wurde der Fachtag von der der NÖ Landwirtschaftskammer und der Bezirksbauernkammer in Gmünd.

Wasserkreuzkraut ist ein Waldviertel-Problem

Das Wasserkreuzkraut ist eine heimische Pflanze, die sich auf bestimmten Böden stark verbreiten kann. In Niederösterreich kommt sie nur in der typischen Waldviertler Teichlandschaft vor. Gefährlich ist das Wasserkreuzkraut in erster Linie für landwirtschaftliche Nutztiere. Pferde sind dabei empfindlicher als Rinder. Damit die Grünlandflächen weiterhin zur Futternutzung verwendet werden können, ist ein Zurückdrängen des Wasserkreuzkrautes erforderlich.
Dr. Gabriele Bassler-Binder hat in ihrer Dissertation das Wasserkreuzkraut eingehend untersucht, um aus der Lebensweise der Pflanzen Bekämpfungsmöglichkeiten ableiten zu können.
Dr. Klaus Gehring von der LfL Bayern präsentierte die Ergebnisse unterschiedlicher Forschungsprojekte zur Wasserkreuzkrautbekämpfung.

Pflanze bildet flugfähige Samen

Die Regulierung der Pflanzen ist schwierig. Wasserkreuzkraut bildet flugfähige Samen, ähnlich wie der Löwenzahn. Sie können im Boden, in der sogenannten „Samenbank“ jahrelang keimfähig bleiben. Sobald Lücken in der Grasnarbe entstehen, laufen sie auf. Vor allem auf sehr extensiv geführten, kräuterreichen Grünlandflächen sind oft solche Lücken vorhanden. Aber auch das intensivere Grünland kann vom Wasserkreuzkraut besiedelt werde. Schäden in der Grasnarbe wegen Auswinterung, Wildschweinschäden oder nach Holzrückearbeiten sind fast unvermeidbar.

Schwer zu bekämpfen

Das Wasserkreuzkraut selbst kann bis zu acht Jahre alt werden. Es ist relativ unempfindlich gegenüber häufiger Mahd. Die Pflanze ausreißen schwächt sie lediglich.
Sehr wirkungsvoll, aber extrem arbeitsintensiv ist das Ausstechen samt der Wurzel. Einsaaten mit konkurrenzstarken Gräsern und Düngung bekämpfen das Wasserkreuzkraut indirekt, weil die Gräser es zurückdrängen können.
Bei den chemischen Pflanzenschutzmitteln gibt es nur ein Präparat mit einer guten Wirkung gegen das Wasserkreuzkraut. Ein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wäre zudem wegen zahlreicher Einschränkungen nur im untergeordneten Ausmaß möglich.
Bei jeder Bekämpfung ist zu bedenken, dass nur die Pflanzen im Bestand abgetötet werden. Die Samenbank im Boden bleibt erhalten und in den Folgejahren entwickeln sich wieder neue Pflanzen.

Mähmanagement gefragt

Mit einem angepassten Schnittregime lassen sich die Giftpflanzen zurückdrängen und die Belastung des Futters verringern.
Alle Vortragenden waren sich aber einig, dass es einige Jahre dauert und eine auf den Betrieb und die Flächen angepasste Bekämpfungsstrategie erfordert, um das Wasserkreuzkraut aus den Futterwiesen zu verdrängen.

Schön aber giftig, das Wasserkreuzkraut. | Foto: Löffler
Nicht alles was gelb blüht ist giftig. Unten rechts das giftige Wasserkreuzkraut, oben der ungiftige Wiesenpippau. | Foto: Löffler

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