Erster FPÖ-Bürgermeister in Niederösterreich in Bad Großpertholz
Hermann Hahn junior neuer Bürgermeister
BAD GROSSPERTHOLZ/NIEDERÖSTERREICH. Hermann Hahn junior von der FPÖ-Liste Bad Großpertholz wird der erste FPÖ Bürgermeister in Niederösterreich.
In einem Arbeitsübereinkommen mit der SPÖ verdrängen die beiden Fraktionen die ÖVP auf Platz drei und sollen nun die nächsten fünf Jahre die Geschicke der Gemeinde Bad Großpertholz führen. Hermann Hahn junior soll die ersten zweieinhalb Jahre den Bürgermeister stellen, Vize-Bürgermeister Josef Scharinger von der SPÖ übernimmt nach zweieinhalb Jahren die Gemeindeführung in Bad Großpertholz. Hermann Hahn junior ließ bereits vor zwei Wochen wissen: "Es gibt zu 90 Prozent Überschneidungen in den Wahlprogrammen, wobei man sich inhaltlich mehr mit der SPÖ als mit der ÖVP trifft."
Volkspartei Landesgeschäftsführer Ebner zu SPÖ-NÖ: Jetzt auch noch komplett der Realität entschwunden.
In einer ots-Presseaussendung vom 23. Februar reagiert ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner folgendermaßen: "Während die FPÖ über ihren ersten Bürgermeister in Niederösterreich jubelt, spricht die SPÖ von einem Listenbürgermeister - sie ist komplett der Realität entschwunden. Sollte die SPÖ in den vorangegangenen Verhandlungen noch nicht mitbekommen haben, dass es sich um eine FPÖ-Liste handelt, sollte sie einen Blick auf das offizielle Gemeindewahlergebnis werfen." Axel Melchior, der Generalsekretär der neuen Volkspartei gibt zu verstehen: „Die SPÖ in Niederösterreich legt eine Doppelmoral an den Tag, wenn sie einerseits gegen die FPÖ moralisiert, ihrem Fraktionssprecher Hermann Hahn aber andererseits zum Amt des Bürgermeisters verhilft. Das beweist, dass die SPÖ in der Sekunde mit der FPÖ kooperiert, wo es geht“.
"Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen!"
In einer ots-Meldung der Austria Presseagentur zeigt sich die SPÖ Niederösterreich verwundert, wer sich plötzlich bemüßigt fühlt einen Bürgermeisterwechsel zu kommentieren, der einmal nicht im Interesse der ÖVP Niederösterreich liegt. Wolfgang Kocevar, Landesgeschäftsführer der SPÖ Niederösterreich, in einer Reaktion auf die zahlreichen Kommentare zum Arbeitsübereinkommen "Pertholz aktiv" in Bad Großpertholz: "Wenn man für die ÖVP den Steigbügelhalter spielen kann, scheint es keine verwerflichen Konstellationen zu geben. Nur bei der SPÖ weiß man immer allzu gut den Moralapostel zu geben. Allen, die sich gerade so künstlich echauffieren, von der Landes-ÖVP bis zu den Landes-Grünen, sei ein altes Sprichwort ins Stammbuch geschrieben: Wer im Glaushaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen!"
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