Raum Gmünd: Tierquäler schoss Kater an
Kater Leo wurde in einem Ort nahe Gmünd angeschossen, das arme Tier hat einen Kieferbruch.
BEZIRK (eju). "Der Schütze muss den Kater von unten angeschossen haben. Das Tier dürfte entweder auf einem Baum, einem Dach oder einer Mauer gesessen sein, als es von dem Projektil getroffen worden ist. Der Schuss jedenfalls hat von unten kommend den Kiefer zertrümmert", beschreibt die Gmünder Tierärztin Katia Waitz die Verletzung der Katze. Der Besitzer der Katze möchte aus privaten Gründen namentlich nicht genannt werden.
Mühevolle Pflege ist nötig, um das Leben der Mieze zu retten.
Bei der Polizei angezeigt
"Wir mussten den Kater tagelang mit einer Sonde ernähren, weil er mit dem gebrochenen Kiefer nicht fressen konnte. Er war so brav und geduldig und hat sich die Prozedur widerstandslos gefallen lassen", berichtet Waitz weiter.
"Das Röntgenbild, auf dem man das steckengebliebene und in Teile zerborstene Projektil sehen kann, haben wir zu einem Facharzt nach Wien geschickt, um einen Befund zu erhalten", berichtet die engagierte Tierärztin. Dabei hätte der Mediziner festgestellt, dass es sich vermutlich um eine kleinkalibrige Jagdmunition gehandelt haben dürfte.
Inzwischen hat Waitz den Vorfall auch bei der Polizei in Gmünd angezeigt: "Solche Menschen müssen zur Verantwortung gezogen werden, das ist reine Tierquälerei!"
Verdächtige Waffen überprüfen
Bezirkspolizeikommandant Wilfried Brocks weiß: "Bei Vorfällen mit Schusswaffen, wo es zu Verletzungen von Tieren gekommen ist und ein einigermaßen unversehrtes Projektil vorhanden ist, kann die Polizei bei einem konkreten Verdacht die Waffen einer verdächtigen Person zum Beschuss beordern, um zu überprüfen, ob die Waffe der Verursacher der Verletzung ist. Wenn also gegen jemanden konkret ein Verdacht besteht und die Person auch Waffen besitzt, kann man diese auf jeden Fall überprüfen."
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