Polizei schnappt AMS-Einbrecher
Festgenommene Rumänen waren nicht nur für Sportplatz-Kantine, sondern auch für AMS-Einbruch verantwortlich.
GMÜND. Die Polizei nahm Ende Juni in Nondorf drei Rumänen fest, die zuvor in die Sportplatz-Kantine eingebrochen waren. Zwei davon, der 29-jährigen Ciprian C. und der 28-jährigen Marian-Viorel B. kamen in Untersuchungshaft. Der 19-jährige dritte Verdächtige, Ionut P., wurde auf freiem Fuß angezeigt.
Noch nie in Österreich gewesen
Alle drei festgenommenen rumänischen Staatsbürger behaupteten, das erste Mal in Österreich gewesen zu sein. Im ersten Ansatz konnten ihnen auch keine weiteren Tathandlungen nachgewiesen werden. Daher sollten die beiden in Untersuchungshaft befindlichen Täter am 5. Juli wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Doch es kam anders: Durch die intensive Ermittlungstätigkeit der Kriminalbeamten und den Abgleich von Spuren und DNA-Material konnte den beiden Rumänen jedoch einen Tag vor ihrer Freilassung noch mehrere Straftaten nachgewiesen werden.
DNA im AMS
Zum einen der durchaus spektakuläre Einbruch in das Gmünder AMS kurz vor Weihnachten, wo die Einbrecher den Tresor aus der Wand gerissen und mit einer Trennscheibe aufgeschnitten hatten. Damals waren Teile ihres Einbruchswerkzeuges, unter anderem eine Flex mit extra langem Kabel zurück geblieben. Bei diesem Einbruch hatten die Täter einen Gesamtschaden von etwa 3500 bis 4000 Euro verursacht
KIK-Tresore geknackt
Außerdem konnten ihnen die Einbrüche in die Büros der Firmen NKD und KIK im Einkaufszentrum Thayapark in Waidhofen in der Nacht von 20. auf den 21. April diesen Jahres nachgewiesen werden. Auch hier wurde bei der Firma KIK ein Tresor aufgebrochen. Der Gesamtschaden bei beiden Firmen betrug rund 7500 Euro.Weitere Vernehmungen und Überprüfungen zu weiteren Einbruchsdelikten werden durch die Kriminalisten der PI Gmünd vorgenommen. Durch Bekanntwerden dieser Tatsachen verbleiben die Beschuldigten auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Krems bis auf weiteres in U-Haft.
Bezirkspolizeikommandant Wilfried Brocks hat allen Grund zum Strahlen: Seine Beamten klärten gleich mehrere Einbrüche.
Hervorragende Tatortarbeit
Bezirkspolizeikommandant Wilfried Brocks zu diesem schönen Erfolg seiner Beamten: "In Zeiten wie diesen ist der Schlüssel zur erfolgreichen Ermittlungsarbeit der Polizei die ausgezeichnete Tatortarbeit, weil der Sachbeweis viel mehr Kraft hat als jedes Geständnis, das ja widerrufen werden kann." Wenn die Tatortarbeit entsprechend gemacht worden sei, ein Täter erkennungsdienstlich behandelt werde und die DNA durch die Datenbanken laufe, erziele man immer wieder Treffer innerhalb der ganzen, nicht geklärten Einbruchsdiebstähle, so Brocks.
Erklärungsnotstand der Täter
"Wenn die eigene DNA auf einem Tresor auftaucht und man zuvor angeben hat, noch nie in Österreich gewesen zu sein, hat man als Betroffener einen Erklärungsnotstand. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, den Einbrechern noch weitere Taten zu zu ordnen, kurz bevor sie entlassen worden wären. Das war knapp und wir waren zeitlich sehr unter Druck. Es war herrlich, als die Datenbank die Treffer ausgespuckt hat", freut sich Brocks über den Ermittlungserfolg.
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