Gmünd: Schotter-Entwarnung: Gemeinde macht Weg begehbar
Wege des Gutes Gmünd wurden mit grobem Schotter saniert, Spaziergänger protestierten, Gemeinde deeskalierte.
GMÜND (eju). Groß war die Aufregung, weil Verantwortliche des Gutes Gmünd einige Wege, darunter den, der über den Damm des Asangteiches führt, mit grobem Granitschotter saniert hatten. Für die besonders dort häufig spazieren gehenden GmünderInnen, aber auch für viele im Hotel Sole-Felsen-Bad wohnenden Touristen eine fast unpassierbare Wegauflage. Entsprechend groß war auch der Protest-Aufschrei der Bevölkerung.
Weg wieder begehbar
Nun hat die Gemeinde Gmünd den Asangteich-Dammweg mit einer Schicht Flins (im Fachjargon heißt das Material Mineralbeton, hat aber nichts mit dem herkömmlichen Beton zu tun und enthält keinen Zement) überzogen.
Dazu Bauamtsleiter Franz Höllrigl: "Ende vergangener Woche haben Mitarbeiter der Gemeinde Gmünd den Schotter mit einer Schicht Mineralbeton überzogen und bombiert eingewalzt. Damit kann das Wasser beidseits gut abfließen und der Zustand des Weges bleibt länger gut."
Große LKW auf Wegen
Die Erhaltung des Weges sei, so Höllrigl, laut Verträgen ohnehin eine Sache der Gemeinde Gmünd, was auch jedes Jahr im Herbst hier geschehen sei.
Der grobe Schotter sei vom Gut Gmünd deswegen aufgebracht worden, so Höllrigl weiter, weil der Weg auch mit großen Lastwägen, die Fische transportieren, befahren werde. Einige andere Wege im Herrschaftsgebiet des Gutes Gmünd, wie etwa der sogenannte "Lange Weg" in den Wald Richtung Albrechts und der Waldweg ab der LB 2 Richtung Pilzweg, wurden ebenfalls mit dem groben Schotter saniert. Dazu Höllriegl: "Der Lange Weg ist ein reiner Privatweg, dort kann der Eigentümer ohnehin verfahren, wie er möchte. Der Weg Richtung Pilzweg ist öffentlich. Dort wird mit großen LKW Holz aus dem Wald gebracht, was die Wege natürlich stark belastet. Die Gemeinde wird diesen Weg im Herbst ebenfalls mit feinerem Material abziehen."
Einigung mit Eigentümer
Einigung mit Eigentümer
"Wir haben in gutem Einvernehmen mit dem Grundeigentümer Andreas Salvator Habsburg-Lothringen den Weg für die Benutzung durch Fußgänger von der Gemeinde wiederhergestellt. Es wird aber darauf hingewiesen, dass Radfahren vorher schon nicht erlaubt war und auch weiter nicht erlaubt ist. Die Gemeinde hat schon vor Jahren einen beleuchteten Radweg hergestellt, der zum gleichen Ziel führt", erklärt Infrastrukturstadtrat Martin Preis (VP).
Radfahrer auf den Radweg
Um die Radfahrer abzuhalten, die den Damm nicht befahren und stattdessen den eigens dafür errichteten asphaltierten Radweg benützen sollen, wurden am Dammweg-Eingang zwei Baustellengitter samt "Allgemeines Fahrverbot"-Tafeln deponiert, die Fußgängern Durchlass gewähren, Radfahrer aber auf ihren angestammten Weg verweisen sollen. Das gesamte Ärgernis dürfte sich ursprünglich nämlich just an jenen undisziplinierten Radfahrern entzündet haben.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.