In den "Katakomben" Thayas

WALDVIERTEL. Das neue Heft "Das Waldviertel" ist noch Ende Dezember erschienen. Darin findet sich unter anderem ein interessanter Bericht, der die in Thaya unter die Erde entführt. 
Oliver Fries und Lisa-Maria Gerstenbauer geben einen Einblick in den so genannten Haidlkeller in Thaya. Diese Anlage bildet ein zusammenhängendes System aus gewölbten Gängen und Röhren sowie in den anstehenden Felsen getriebene Stollen auf unterschiedlichen Ebenen, die zum Teil mit Wasser geflutet sind. Bei der bauhistorischen Untersuchung stellte sich heraus, dass die Anlage aus zwei ursprünglich von einander getrennten Systemen bestand. Eine Tankzisterne mit Entnahmeschacht und ein Hauskeller des Gasthauses wurden erst später miteinander verbunden. Heute ist der Haidlkeller für die Öffentlichkeit zugänglich und kann bei einer kleinen Bootsfahrt erkundet werden.
„Kehrbach einst und jetzt“, lautet der Titel des Beitrages von Martin A. Prinz. Er blickt auf die Geschichte des Dorfes und der Kulturlandschaft in der Katastralgemeinde Kehrbach der Marktgemeinde Langschlag. 1331 erscheint erstmals ein „Burgstall zu Cherpach“. 1348, also 17 Jahre später, wird von einem „Grafen Georg von Kherpach“ und einer Burg desselben Namens gesprochen. Im 16. Jahrhundert ist die Burg jedoch bereits verödet. Prinz zeigt am Beispiel dieser Katastralgemeinde, dass der globale Wandel auch vor der Landschaft Kehrbachs nicht halt macht und maßgeblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Kulturlandschaft haben wird.

Zu Reformation und Gegenreformation in der Herrschaft Litschau schreibt Stefan René Buzanich. Die Pfarre Litschau wurde im Laufe des 16. Jahrhunderts protestantisch. 1617 setzen die Maßnahmen der Gegenreformation ein. Buzanich widmet sich auch der Bedeutung der Arme-Seelen-Bruderschaft, die er als wichtigstes - wenn auch zeitlich verspätetes - Instrument der Gegenreformation ansieht. Der Schwerpunkt dieser Bruderschaft lag auf dem Totengedenken..

Gerhard Tribl stellt das Zwettler Orgelprojekt während der Regentschaft von Abt Melchior von Zaunagg im 18. Jahrhundert vor. Hierfür wurde die süddeutsch-österreichische Orgelbauerdynastie Egedacher ausgewählt, die sich im Dom zu St. Pölten oder in der Stadtpfarrkirche zu Krems im Orgelbau bestens bewährt hatte. Wie sich die Zusammenarbeit mit dem Orgelbauer Johann Ignaz Egedacher gestaltet hat, zeigt der Autor in seinem Beitrag.

Mit der Geschichte von Oberbrühl bei Weitra beschäftigt sich Albert E. Hackl. Das Wort „Brühl“ bezeichnet im Mittelhochdeutschen eine feuchte Niederung, eine Sumpfwiese. Die ältesten Ansiedlungen gehen in das 13. Jahrhundert zurück. Im 15. Jahrhundert können Mühlen als Produktionsstätten nachgewiesen werden. 1696 nahm eine umgebaute Hammerschmiede den Betrieb als Papiermühle auf. Im 19. Jahrhundert folgte die Gründung der Textilfabrik unter Heinrich Hackl. In der Nachkriegszeit wurde das Areal als Webereibetrieb genutzt, später gab es eine Schafszucht und schließlich kam es zur Gründung des Museums.

Waldviertler Kulturberichte, Buchbesprechungen ergänzen das 96 Seiten starke Heft (4/2017). Der gesamte Jahrgang 2017 umfasst somit 504 Seiten (vier Ausgaben). Ein Heft der Zeitschrift „Das Waldviertel“ kostet 8 Euro. Bestellungen sind über www.daswaldviertel.at möglich oder „Das Waldviertel“, 3580 Horn, Postfach 1 (Tel. 02982/3991 ab 15 Uhr, Dr. Rabl) oder E-Mail: e.rabl@aon.at.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:00

Wassermann – Glückskind des Monats
So wird das Horoskop im April

Alle zwölf Sternzeichen sind schon gespannt, was Astrologe Wilfried Weilandt zu berichten hat. Wie der April wird, wollt ihr wissen? Werft einfach einen Blick ins aktuelle Horoskop! ÖSTERREICH. Der April macht, was er will, das sagt uns schon der Volksmund. Damit es aber nicht ganz so turbulent wird, schauen Astrologe Wilfried Weilandt und Moderatorin Sandra Schütz wieder in die Sterne. Und so viel sei vorweg verraten: Der Wassermann ist das Glückskind des Monats, tapfer müssen hingegen die...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.