Leserbrief zu Artikel: "Armut ist mitten unter uns"! von Franz Döller
Sehr guter Artikel, aber dazu muss ich einfach etwas sagen, bei diesem runden Tisch waren ja unter anderem auch Vertreter von AK und ÖGB dabei und zu sagen "Working poor" ist auch schon im Waldviertel angekommen, oder die die Probleme sind bekannt und können angepackt werden, klingt ein bisschen sehr einfach, wenn nicht sogar ein wenig heuchlerisch bzw. hilflos! Für "Ausgrenzung und Armut" sind leider nicht nur Konzerne die billigst Stofffetzen zusammenschustern lassen verantwortlich, sondern auch unsere eigenen dafür "Zuständigen" in der Politik! Unsere sozialintegrativen Vereine (Sozial Aktiv, Eibe usw.) werden schön langsam aber sicher "kaputtgespart", die Befristung der Arbeitsverhältnisse wurde erst kürzlich von einem Jahr auf ein halbes Jahr verkürzt, umso schwieriger ist es dann, wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Ein zusätzliches "Körberlgeld" sichert sich der Sozialminister dadurch, dass man, findet man dann keine Arbeit, nur 24 Wochen zusammenbringt, 28 Wochen aber benötigt um wieder Arbeitslosengeld zu bekommen und Notstandsgeld ist ja bekanntlich ein bissl weniger! Und diese Dinge fördern halt auch nicht wirklich dem "Teufelskreis Ausgrenzung und Armut" zu entkommen. Komisch dabei ist nur, von den Arbeitnehmervertretern AK und ÖGB hat es keinen lauten Aufschrei gegeben, als diese Kürzung der Befristung beschlossen wurde, keinerlei nennenswerte Proteste oder sonstige Aktionen - vielleicht nach dem Motto: "Das Hemd ist uns näher als der Rock?"
Franz Döller, 3950 Gmünd via E-Mail
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