Leserbrief zum Thema Wolfsrudel in Heidenreichstein

Als langjährige Bezirksblatt-Leser, die die engagierten Umweltartikel Ihres Blattes immer geschätzt haben, empfinden wir den Artikel Frau Jungmanns zum Thema Wolf einfach nur als hysterisch. Kann es sein, dass Frau Redakteur an einem massiven, frühkindlichen Rotkäppchen-Trauma laboriert und ihre Ängste, der Wolf werde demnächst ganze Weiden und Heeresangehörige überfallen, daher rühren?
Doch in Zeiten, in denen „Journalismus“ oft nicht eigene Recherche, sondern die simple Weiterreichung vorgefertigter PR von Interessensgruppen bedeutet, vermuten wir eher, sie ist der Jagd- und Agrarlobby auf den Leim gegangen. Bauernverbände, die weder gegen tausende Kilometer weite Lebendtiertransporte, noch gegen die brutalsten Methoden der Massentierhaltung protestieren, stehen nun gegen das zarte Pflänzchen erster Wolfsrudel in Westeuropa auf? Vielleicht sollten diese Bauern lieber gegen eine fette, Vieh und Natur seit Jahrzehnten schändende Massentierhalter-Lobby protestieren, die geschickt Fördergelder von Bio- und Kleinbauern weglenkt und damit eine großzügige Entschädigung für Wolfsschäden verunmöglicht.
Absurder wird es nur noch, wenn Ihr Blatt den Tierschutz-Gedanken völlig aufgibt und zum Spielball von Jägern wird, die der bloße Jagdneid und hohe Abschusszahlen von stets prall aufgefütterten, kapitalen Wildbeständen antreibt. Jene modernen Jäger, die ein ökologisches Gleichgewicht anstreben, sehen dagegen im Wolf die Chance, die eskalierenden und teuren Schwarzwild-Schäden in den Griff zu bekommen. Wenn Koryphäen wie Dr. Knauer und Dr. Rauer vom Institut für Wildbiologie der Universität Wien in der offiziellen Zeitschrift des NÖ Landesjagdverbandes (Weidwerk, 9/2016, S.18ff) festhalten, dass die Wolfsrisse pro Jahr und 100ha etwa in der Lausitz rund "1,6 Rehe, 0,2 Stück Rotwild und 0,4 Sauen" betragen, und in Österreichs Wäldern eine Dichte von 30 Rehen/100ha besteht, ist absolut kein Grund für die momentan geschürte Hysterie gegeben.

Familie Holzmüller, 3970 Weitra
via E-Mail

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