Neuerlicher Wolfsangriff: Vier Schafe bei St. Martin tot
Heinz Grudl hat seine Tiere heute Morgen "zerfleischt" vorgefunden.
ST. MARTIN. "Ich wollte den Schafen in der Früh geschnittene Äpfel rüber bringen, da hab ich das gesehen", ist Heinz Grudl aus Rörndlwies in der Gemeinde St. Martin entsetzt. Drei seiner Tiere waren tot - zwei davon regelrecht zerfleischt - ein weiteres war stark verletzt und musste notgeschlachtet werden. Die zwei überlebenden Tiere sind verängstigt.
"Uns geht es sehr schlecht. Wir haben die Schafe ja, damit sie uns in Hanglage das Gras abfressen, nicht für den Gewinn. Das sind unsere Lieblinge, sie hatten sogar Namen", ist die Familie traurig. Der Wolfsbeauftragte des Landes war bereits vor Ort.
NÖ will Abschuss erlauben
Morgen will der NÖ Landtag auf Initiative von ÖVP-Landesrat Stephan Pernkopf den Wolf unter bestimmten Bedingungen zum Abschuss freigeben. ÖVP, FPÖ und SPÖ wollen dafürstimmen, die Grünen dagegen. In einem Gesetzesantrag wird die Tötung erlaubt, wenn das die Sicherheit der Menschen oder die Abwendung von Schäden an der Landwirtschaft erfordert. Kritik an diesen Plänen hagelt es etwa vom Naturschutzbund, der Pernkopf in einem Offenen Brief zur Deeskalation und Prävention auffordert. Der Verein gegen Tierfabriken will sogar an der Zufahrt zum Landtagsgelände für den Wolf demonstrieren.
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