Spannende Diskussion zur Frage: Wie kann Architektur die Menschen unterstützen?

Dr. Ernst Wurz (Vorsitzender der WALDVIERTEL AKADEMIE), Bgm. Helga Rosenmayr, BM Dipl.Ing. Stefan Graf, Mag. Richard Sickinger und Mag. Roland Senk (Vorstandsmitglied der WALDVIERTEL AKADEMIE). | Foto: privat
  • Dr. Ernst Wurz (Vorsitzender der WALDVIERTEL AKADEMIE), Bgm. Helga Rosenmayr, BM Dipl.Ing. Stefan Graf, Mag. Richard Sickinger und Mag. Roland Senk (Vorstandsmitglied der WALDVIERTEL AKADEMIE).
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GMÜND. “Eine Mustersprache” war Titel der Waldviertler Vorlesungen am 16. Mai im Jubiläumssaal der Firma Leyrer + Graf in Gmünd. Die Veranstaltung wurde von der WALDVIERTEL AKADEMIE in Kooperation mit dem Unternehmen, der Donau-Universität Krems, der Stadtgemeinde Gmünd, der Waldviertler Sparkasse Bank AG und dem Ministerium für ein lebenswertes Österreich durchgeführt.

“Wie Architektur die Menschen in ihren Lebensvorgängen unterstützen kann” lautete der Untertitel der Veranstaltung, zu der die Organisatoren zahlreiche Interessierte aus der Branche und weit darüber hinaus begrüßen konnten. Baumeister Stefan Graf meinte bei seiner Begrüßung: “Egal, was ich baue, die Grundprinzipien sind immer gleich. Architektur muss immer den Menschen unterstützen.” Auch Bürgermeisterin Helga Rosenmayer war hier dacour: “Am wichtigsten ist, dass ich mich dort, wo ich wohne, wohlfühle. Es geht um die Bedürfnisse der Menschen und um Dinge, die jeden Menschen auch im Herz berühren.”

Vortragender Richard Sickinger von der Donau-Universität Krems stellte in seinen knapp einstündigen Ausführungen das Werk des Architekten und Systemtheoretiker Christopher Alexander in den Mittelpunkt. Alexander ging davon aus, dass unser Leben von Mustern geprägt sei. “Ein Muster ist ein Best-Practice”, so Sickinger, “und jedes Muster hat drei Teile: Problem, Lösung und Kontext. Es geht also auch darum, wie das Praxiswissen im Alltag umgesetzt werden kann.”

Sickinger erklärte in weiterer Folge den Aufbau von verschiedenen Muster auch in Bereichen fernab der Architektur, wie zB in der Gesellschaft und der IT. “Es geht nie um das Design, sondern immer auf die Wirkung auf den Menschen.” Danach im Mittelpunkt stand das Alexander-Standardwerk “Eine Mustersprache”, in dem sich auf 1.320 Seiten 253 verschiedene Muster finden. Diese reichen vom Städtebau, über die Gebäude bis hin zu Konstruktionen. Dabei werden nicht nur grundlegende Muster, wie zB für die Gestaltung des Eingangsbereiches oder von Gärten dargestellt, sondern auch banalere Möglichkeiten, wie die Schaffung von Rückzugsmöglichkeiten, von “Höhlen” für Kinder und von Wohlfühlorten.

In der anschließenden Diskussion wurde vor allem auch die Möglichkeit der tatsächlichen Anwendung und die Überprüfung auf die heutige modernere Zeit besprochen. “Man könnte auch eine Mustersprache für das Waldviertel als Handlungsanleitung, als Ratgeber entwickeln”, so eine Wortmeldung aus dem Publikum. “Das Werk solle nicht als ‘heilige Schrift’ behandelt werden, sondern als Hilfe zur Problemlösung und als Möglichkeit für Anregungen”, so Sickinger und Graf abschließend.

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