30 Jahre nach Tschernobyl

Delegation vor dem Palastturm im Park von Gomel (Hetzer – rechts außen). | Foto: privat
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  • Delegation vor dem Palastturm im Park von Gomel (Hetzer – rechts außen).
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NÖ/WEISSRUSSLAND. 130 Tschernobylkinder aus Weißrussland waren im Sommer 2016 im Rahmen des Projektes „Erholung für Kinder aus Belarus“ für drei Wochen in Niederösterreich. Ziel dieses Projektes ist die physische und psychische Erholung der betroffenen Kinder.

Gegenbesuch der Gastfamilien

Maria Hetzer aus Krems, seit 1994 Managerin dieses Erholungsprojektes, organisierte für interessierte Gastfamilien Ende Oktober (26. – 30.10.) einen kurzen Gegenbesuch in der Republik Belarus. Eine Delegation von 24 Gastmüttern, -vätern und –schwestern traf mit jenen weißrussischen Kindern zusammen, die sie im Sommer betreuten. Vor allem um den Reiseteilnehmern das Kennenlernen der Herkunftsfamilien ihrer bekannten weißrussischen Kinder zu ermöglichen, aber auch um sich selbst ein Gesamtbild machen zu können über Land und Leute in der Heimat ihrer Gastkinder, wurde ein abwechslungsreiches Programm organisiert.

Umfangreiches Programm

Nach einem kurzen Kulturprogramm in Minsk wurden in der von Tschernobyl betroffenen Zone mehrere Schulen besucht, aus denen schon Kinder zur Erholung in Österreich waren, und auch eine Kolchose, ein Leinenverarbeitungsbetrieb sowie die Stadt Gomel. Drei Tage verbrachte die Delegation im Südosten der Republik Belarus, an der Grenze zur Ukraine, wo neben vielen verlassenen Dörfern nach wie vor viele von Tschernobyl betroffene Dörfer bewohnt sind und sich die Menschen längst daran gewöhnt haben, mit der Verstrahlung zu leben. Alle Reiseteilnehmer übernachteten dort in Familien und lernten so das tägliche Leben sehr direkt und hautnah kennen.

Erholung im Ausland

Besucht wurde auch jene Schule, aus der im Sommer 2017 die Kinder ausgewählt werden. Bevorzugt eingeladen werden Kinder aus dieser Zone im Alter zwischen 10 und 14 Jahren, die aus bedürftigen, oft kinderreichen, sozial schwachen Familien stammen und noch nie einen Erholungsurlaub im Ausland verbrachten. Es werden zwar von der belarussischen Regierung alle irgendwie möglichen Unterstützungsleistungen für Kinder in der betroffenen Zone angeboten bzw. sogar angeordnet z.B. Erholungsaufenthalte in der eigenen Republik in sog. sauberen Zonen. Aber wirkliche, medizinisch nachweisbare, Erholung ist nur im Ausland möglich, da dem Kreislauf der im Land produzierten, zum Teil verstrahlten und in der gesamten Republik umverteilten Nahrungsmittel auch in den „sauberen“ belarussischen Zonen nicht zu entgehen ist.

Großartige Gastfreundschaft

Alle Reiseteilnehmer waren zutiefst beeindruckt von der großartigen Gastfreundschaft und der natürlichen Offenheit der Kinder und Erwachsenen in allen Schulen, Familien und Betrieben, kurz bei jeder Begegnung. Alle Teilnehmer nahmen von der ihnen bis dahin fremden, in unseren Medien meist negativ dargestellten, Republik Belarus ein sehr positives Gesamtbild mit nach Hause, viele wollen Belarus wieder besuchen.

Erholung 2017 geplant

Auch im Sommer 2017 werden viele der schon bekannten Kinder von ihren NÖ Gastfamilien wieder nach Österreich zur Erholung eingeladen.
Informationen und Anmeldungen zum Projekt 2017 sind bereits jetzt möglich unter
0676 96 04 275 – Maria Hetzer.

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