Zugunglück: Unfallhergang noch unklar
Die Familie der 20-jährigen Verstorbenen bittet um Ruhe und Vernunft
BRAND. Nach dem tragischen Zugsunglück in Brand vom 4. August ist die Trauer um die leider verstorbene 20-jährige Manuela Heißenberger aus Rottal in der Gemeinde Haugschlag sehr groß. Doch zu dem Schmerz und den zahlreichen Beileidsbekundungen aus der Bevölkerung an die Familie mischen sich immer wieder Spekulationen zum Unfallhergang. An dieser Stelle bittet der Polizeibeamte und Onkel der Verstorbenen, Johannes Heißenberger, um Ruhe und Vernunft: "Die Ermittlungen haben erst begonnen, man weiß bis jetzt noch nicht, was tatsächlich passiert ist. Der Unfallhergang mit diesen furchtbaren Folgen ist noch unklar, die ganzen unsinnigen Spekulationen und Meinungen, egal von wem, sind hier vollkommen unangebracht. Die Polizei ermittelt, das Gericht wird aufgrund dieser Ermittlungsergebnisse ein Urteil fällen und niemand sonst. Tatsache ist, dass ein weiteres Auto von der Gegenrichtung kommend mit hoher Geschwindigkeit den Bahnübergang übersetzte und es dadurch fast zu einem Zusammenstoß mit dem Triebwagen gekommen wäre, so ein Augenzeuge. Ob das rücksichtslose Verhalten dieses Fahrzeuglenkers Auswirkungen auf den späteren Unfall mit meiner Nichte hatte, ist Gegenstand der Ermittlungen.
Auch der Triebwagenführer konnte bis dato von der Polizei nicht einvernommen werden, er befindet sich derzeit im Urlaub. Wir alle kannten unsere Manuela als sehr besonnene Fahrzeuglenkerin, die niemals rücksichtslos im Straßenverkehr unterwegs war", sagt er.
Nur 15 km/h Beschränkung
Die Kollision des Autos von Manuela Heißenberger und der Waldviertelbahn hat sich am Ortsende von Brand Richtung Langegg ereignet. Dieser Bahnübergang ist "nur" mit einer 15 km/h Beschränkung gesichert. Die beiden anderen Mitfahrer im Unglücksauto befinden sich auf dem Weg der Besserung.
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