Hagebutten und Wildfrüchte

Im Herbst werfen sich die Rosen noch einmal in Schale und lassen ihre Früchte, die Hagebutten, leuchten. | Foto: WOCHE
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  • Im Herbst werfen sich die Rosen noch einmal in Schale und lassen ihre Früchte, die Hagebutten, leuchten.
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Natürlich wissen viele Menschen, dass Hagebutten die Früchte von Rosen sind, aber wissen auch alle, dass Hagebutten um ein Vielfaches mehr Vitamin C enthalten als Zitronen? Ganze 900 bis 2000mg in 100g Frucht enthalten sie. Zusätzlich liefern Hagebutten 27 Vogelarten und 28 Säugetieren Futter und unzählige Insekten sind auf diesen Strauch angewiesen. Gemeint ist damit nicht eine verhätschelte, gefüllte Rosensorte, sondern die bei uns wildwachsende Hundsrose. Ihre Blüten sind hellrosa und einfach und werden im Frühjahr in Massen gebildet, im Herbst finden sich an diesem Strauch genauso viele Hagebutten.
Hagebutten und viele andere Wildobstarten wie Holunder, Schlehe, Sanddorn, Haselnuss, Vogelbeere, Zierquitte - um nur einige zu nennen - liefern uns feine Früchte. Durch Gerbstoffe, Fruchtsäuren und Vitamin C schmecken sie oft recht sauer oder bitter. Dieses Aroma harmoniert dann wieder wunderbar mit der Süße von Birnen, Zwetschken oder Erdbeeren. Einige davon, wie der Holunder, sind nur gekocht genießbar. Andere wiederum, wie zum Beispiel die Schlehe, erntet man erst nach dem ersten Frost.

Harte Kerle: Wildsträucher
In der Natur finden Sie alle diese Wildsträucher, einfacher ist es jedoch, sie in den Garten zu holen. Dann kann man schnell feststellen, ob die Beeren reif sind und zum passenden Zeitpunkt ernten oder die viele Tiere beobachten, die sich am reich gedeckten Tisch erfreuen. Für einen naturnahen Garten sind diese Sträucher ohnehin unentbehrlich, die richtige Mischung aus Zier- und Wildsträuchern gefällt Mensch und Tier.
Beim Pflanzen von Hecken ist dabei gut zu planen, denn ein Wildstrauch braucht Platz! In der Sonne bilden sich mehr Blüten und Früchte und sie reifen auch besser, daher sollte man die Sträucher nicht zu eng setzten. Auch das Ernten wird dann einfacher. Ist der Gartenraum begrenzt, können diese großen Sträucher auch als kleine Bäume gezogen werden und so als Hausbaum besonderes Flair in die Gärten der Region bringen.
Wildsträucher brauchen kaum Pflege, weil sie bei uns heimisch sind, sie haben keine besonderen Ansprüche an den Boden und werden nicht jährlich geschnitten. Es reicht, alle paar Jahre zur Schere zu greifen und die ältesten Äste am Boden abzuschneiden, damit mehr Licht in die Krone kommt und die Früchte besser reifen.

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