Pflanzen und Freude vermehren

Pflegeleichte Gärten gibt es tatsächlich – pflegelose hingegen sicher nicht! Nicht einmal die vielgerühmten Staudenbeete kommen ganz ohne ihre Gärtnerin aus. Viele dieser mehrjährigen Blütenpflanzen breiten sich schnell aus, wenn sie den Standort mögen. Meine Sonnenhüte und die Storchschnäbel, das Brandkraut und der beeindruckende Federmohn ebenso. Da muss man schon nach zwei oder drei Jahren dem ungestümen Wachstum mit dem Spaten ein Ende bereiten.
Das abgestochene Stück kann jetzt im Herbst ganz leicht an anderer Stelle wieder eingepflanzt werden. Es muss nicht einmal der eigene Garten sein, auch der Nachbar freut sich darüber! Ich teile Stauden gerne im Herbst, da kann ich ganz leicht erkennen, welcher Teil abgestochen werden soll und laufe dabei nicht Gefahr, andere Pflanzen zu verletzen. Auch fürs Einsetzen ist es jetzt optimal: Auf die Blätter und Blüten braucht nicht mehr viel Rücksicht genommen werden und im nächsten Frühjahr wachsen die Teilstücke schon wieder munter weiter.
Selbstvermehrte Pflanzen sind ein Erfolgserlebnis, das ich genieße und das mich, bei all dem Wühlen und Jäten, Graben und Setzen, mit Stolz erfüllt. Es ist ohnehin nur ein schmaler Grat zwischen Wahn und Sinn, zwischen heillosem Chaos und naturnahem Miteinander. Etwas Unwahrscheinlicheres als einen perfekten Garten gibt es nicht!

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.