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Die Burg Deutschlandsberg

Die Burg Deutschlandsberg, Stich von Vischer um 1680 | Foto: Copyright abgelaufen
  • Die Burg Deutschlandsberg, Stich von Vischer um 1680
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Der Name Deutsch-Landsberg sollte den Markt in der deutschsprachigen Weststeiermark von Windisch-Landsberg in der slowenischen Untersteiermark unterscheiden.
Weil man von hier einen guten Blick ins Land hat, wurde der Burghügel von Deutschlandsberg auch als Kreidfeuerstation genutzt. Das bedeutet, dass Warnungen über anrückende feindliche Heerscharen über angezündete Holzstöße von Berg zu Berg schnell weitergegeben wurden. Es gab in früheren Zeiten ja noch keinen Funk, kein Radio, kein Fernsehen.
Die Geschichte der Burg reicht bis ins 10. Jahrhundert zurück. Der zweite Bau erfolgte im 14.Jahrhundert, wie das bestens erhaltene Mauerwerk des mächtigen Wohnturms (Palas) zeigt.
Im 16.Jahrhundert, zur Renaissance-Zeit, wurde die Burg Deutschlandsberg erweitert. Es entstand der lange „Khuenburg-Trakt“, benannt nach den damaligen Verwaltern. In der nordöstlichen Ecke überragte ein dicker Rundturm das Dach, den Vischer um 1680 überdimensional darstellt. Im Rittersaaltrakt im Süden ist heute die Burgtaverne untergebracht.
Die Burg war in Mittelalter und Neuzeit der Mittelpunkt des weststeirischen Besitzes der Salzburger Erzbischöfe. Der Besitz Salzburgs in dieser Gegend geht auf eine Schenkung Ottos I. im Frühmittelalter zurück. 1607 errichteten sie eine Burgkapelle, die dem Heiligen Rupert geweiht war. Von dieser ist aber nichts mehr vorhanden.
Die Ruine gelangte im 19. Jahrhundert an die Familie Liechtenstein. Seit 1860 verfiel die Burg zusehends. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Burg Deutschlandsberg umfassend renoviert, nachdem sie von der Stadtgemeinde 1936 erworben worden war.

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