Marco Polo - ein Venezianer auf Weltreise nach China

Marco Polo | Foto: biography.com
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Als junger 17jähriger Venezianer reiste er 1271 aus seiner Heimatstadt über die Seidenstrasse in den fernen Osten, zum Reich des Kublai Khan (des Mongolenherrschers von China), begleitet von seinem Vater und Onkel, die schon zwanzig Jahre früher kurz in China gewesen waren.
Er reiste zur Residenz des Mongolen Kublai Khan, der damals China beherrschte und bereiste das ferne Reich der Mitte. Mehr als 20 Jahre sollte er als Berater des Mongolenherrschers fungieren und jeden Winkel des Riesenreiches kennenlernen. Sogar bis Ceylon (Sri Lanka) soll er gereist sein.

Nach Jahrzehnten kehrte er 1295 auf dem Seeweg über Südostasien zurück nach Venedig und kämpfte als Soldat in einer Seeschlacht gegen Genua. Er geriet in Kriegsgefangenschaft und dort schrieb er, weil ihm langweilig war, seine Erlebnisse auf. Sein Mitgefangener Rustichello, ein Franzose, half ihm dabei, seine Erlebnisse aufzuschreiben. Es entstand das Buch "Die Beschreibung der Welt" oder "Il Milione" (der Lügner oder der Millionär), so genannt, weil ihm keiner glaubte, was er erlebt hat bzw. weil er mit so vielen wertvollen Edelsteinen im Gewand heimkehrte. Das Buch wurde ein Bestseller des ausgehenden Mittelalters und verbreitete sich in ganz Europa, zuerst in hunderten Handschriften, dann in Wiegendrucken, nach der Erfindung des Buchdruckes um 1470 durch Johannes Gutenberg in Mainz. Marco Polo wurde berühmt. Es lohnt sich auch heute noch, seinen Reisebericht über seine Fahrt nach China zu lesen. Manche Forscher zweifeln aber, ob er wirklich nach China gefahren ist. Inzwischen haben aber Forscher anhand chinesischer Quellen bewiesen, dass er wirklich in China gewesen ist.

Es gibt viele Ausgaben von Marco Polos Reisebericht.
Die beste ist meiner Ansicht nach die Ausgabe in der Edition Erdmann,
herausgegeben von Detlef Brennecke 2003, in Leinen gebunden.

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