Der Maibaum war ein Grund zum Feiern
Der Brauch des Maibaumaufstellens feiert in der Region fröhliche Urständ.
In Auersbach besann man sich auch heuer, wie in vielen Gemeinden der Region, der alten Tradition des Maibaumaufstellens. Seine Wurzeln werden im Keltentum vermutet, für die der erste Mai ein besonderer Merktag hin zum Sommerhalbjahr war. Seltener findet man auch den Hinweis auf den "Marienbaum" als von den Germanen herrührendes Symbol für die Verbindung mit der Erdmutter.
Jedenfalls ist der Brauch heute wieder ein triftiger Grund für die Ortsgemeinschaften, sich zu versammeln und bei Säften, Bier, Wein und regionalen Schmankerln den Männern beim Aufstellen der teils über 30 Meter hohen Nadelbäume zuzuschauen. Festlich hergerichtet, die Rinde kunstvoll geschält, mit Schilden von Verein und Gemeinde versehen, Wipfel und Kranz mit Mascherln geschmückt, wird der Baum Zug um Zug in die Senkrechte gebracht.
In Auersbach zeichnete auch heuer der Sportverein für das Brauchtumsfest verantwortlich. In bewährter Art dirigierte Franz Seidnitzer – "mehr als 100 Maibäume habe ich bestimmt schon aufgestellt" – die Männer. Ein gut abgestimmtes Vorgehen ist schließlich für das Gelingen des Baumaufstellens unerlässlich. Hundert Prozent Regionalität beim Fest wurde mit einem Publikumserfolg belohnt. Der ebenfalls eng mit dem Maibaumaufstellen verbundene Bandltanz wurde heuer in Auersbach zugunsten der Darbietungen von "Musik im Vulkan"-Schülern ausgelassen. Dafür legten die Fußballer einen gekonnten Schuhplattler auf den gepflasterten Dorfplatz rund um den Maibaum.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.