Entspannen anstatt durchhängen

Bürgermeister Johann Fuchs nützt seine Freizeit gerne zum Relaxen.
  • Bürgermeister Johann Fuchs nützt seine Freizeit gerne zum Relaxen.
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

In Stein ist kein Stein auf dem anderen geblieben, doch die Leute sind aus dem selben Holz geschnitzt wie früher.

In einem sehr persönlichen Gespräch mit der WOCHE plaudert Bürgermeister Johann Fuchs über sein Schauspieltalent, seine Verbundenheit mit der Heimatgemeinde Stein und warum die Steiner einfach echt sind.

WOCHE: Haben die Bewohner der kleinsten Gemeinde im kleinsten Bezirk denn auch kleine Ansprüche?
Johann Fuchs: Die Bürger von Stein wissen genau, was die Gemeinde zu leisten imstande ist und was nicht. Es gibt keine utopischen Ansprüche. Die Infrastruktur, die wir uns aufgebaut haben, wollen wir erhalten. Wir beschäftigen keinen einzigen Gemeindearbeiter. Unsere Bürger sind bereit, ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen. Alle helfen mit.

WOCHE: Trotzdem, es wird diskutiert, Gemeinden zu größeren Einheiten zusammenzulegen. Was halten Sie davon?
Johann Fuchs: Ich bin davon überzeugt, dass man durch Gemeindezusammenlegungen kaum etwas einsparen kann. Diesen Überlegungen liegen doch Milchmädchenrechnungen zugrunde. In der Gemeinde Stein kommen auf 500 Einwohner insgesamt nur 3,3 Dienstposten. In einem solchen Verhältnis lässt sich wirtschaftlich arbeiten. In größeren Gemeinden ist der Verwaltungsaufwand relativ höher. Darüber hinaus ist der persönliche Bürgerservice vor Ort immens wichtig. Auch der Zusammenhalt der Menschen und die Identifikation mit der Gemeinde sprechen für den Erhalt der kleinen Einheiten.

WOCHE: In einer 500-Seelen-Gemeinde ist der Bürgermeister immer greifbar. Wird Ihnen der Rummel um Ihre Person nie zu viel?
Johann Fuchs: Nein, nein! Ich habe damit überhaupt kein Problem. Die Menschen kommen auch im Buschenschank mit ihren Fragen auf mich zu. Es ist für mich die selbstverständlichste Sache der Welt, dass ich ihnen auch in meiner Freizeit zuhöre.

WOCHE: Wo machen Sie gerne Urlaub?
Johann Fuchs: Die letzten Jahre sind wir zum Wandern ins Zillertal gefahren. Heuer waren wir in Lignano, weil wir unserem Sohn das Meer und den Sand zeigen wollten. Das hat ihm irrsinnig getaugt. Wir unternehmen auch viele Tagesausflüge, etwa nach Mautern, Herberstein oder Schönbrunn.

WOCHE: Spielen Sie noch in der Steiner Theatergruppe?
Johann Fuchs: Seit ich Bürgermeister bin, gehen sich die Proben zeitlich nicht mehr aus. Aber seit drei Jahren spiele ich in den Sketches vor den Aufführungen mit.

WOCHE: Kommt Ihnen Ihr schauspielerisches Talent als Politiker zugute?
Johann Fuchs: Ich bleibe immer seriös. Ich hinterlege meine Forderungen mit Fakten und versuche, meinen Schmäh reinzubringen. Mit Humor geht halt so vieles leichter. Das ist ein Lebensmotto von mir.

WOCHE: Sie bewerben Stein mit „einfach echt“. Was heißt das?
Johann Fuchs: Trotz des Aufschwungs aufgrund der Nähe zur Therme sind die Steiner geblieben, wie sie immer waren: bodenständig und authentisch.

WOCHE: Mit wem würden Sie gerne ein Achterl Wein trinken gehen?
Johann Fuchs: Mit dem künftigen Landeshauptmann Schützenhöfer.

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