Modisch guten Gewissens
Mit nachhaltigem Einkaufen setzt sich eine Leitersdorferin gewissenhaft auseinander.
"Die Sonnenbrille ist direkt in Hartberg produziert, das T-Shirt ist aus Holzfasern von einer österreichischen Firma in Wien hergestellt, der Rock und die Jacke sind "Secondhand" von einem holländischen Label, das gemäß dem Grundsatz ,if you want to act responsible – get used' arbeitet. Das heißt so viel wie: ,Wenn du nachhaltig leben möchtest, dann verwende Altes wieder", schildert Raphaela Steiner aus Pertlstein stückweise ihr cooles Outfit.
Die 26-Jährige hat sich persönlich auch ganz dem bewussten und nachhaltigen Einkauf verschrieben. Derzeit absolviert die dynamische Studentin von der FH Wiener Neustadt im holländischen Utrecht ihr Masterstudium in Bio-Marketing.
Einen Kernteil dieses Studiums stellen Projektarbeiten zum Thema Produktion und Vermarktung von biologischen Produkten dar. Im Rahmen ihrer Masterarbeit beschäftigt sie sich mit den Themen Bio-Mode und regionale Produktion. Neben ihrem Faible für gute Musik publiziert Steiner regelmäßig im Internet unter anderem für den Werner Lampert-Blog oder schreibt auf www.bewusstkaufen.at über neue innovative Hersteller und Methoden.
"Ich versuche für mich nachhaltig zu leben, indem ich meinen Konsum hinterfrage und nicht wild drauf los einkaufe. Das gilt sowohl für Lebensmittel als auch im Kosmetik- oder Modebereich. Oder ich versuche Erfahrungen und Tipps im ,Social Media' weiterzugeben. Dazu bin ich auch von Nachhaltigkeitsprojekten wie dem Steirischen Vulkanland als Bio-Region begeistert und versuche immer wieder Exkursionen zu organisieren. Auch von Gert Rücker, der mit seiner Firma in meiner Heimatregion Kleidung in super Qualität regional produziert, bin ich sehr begeistert. Davon braucht es meiner Meinung aber noch mehr", zeigt sich Raphaela auch im Ausland über daheim total informiert.
Durch Auslandsstudienreisen wie etwa nach Kuba oder eine spannende Spurensuche mit dem Rad durch das Waldviertel auf dem "Bandlkramer"-Weg nach ehemaligen Textil- und Kleidungsherstellern versucht sie, ihr Wissensspektrum zu erweitern.
"Ich finde, wenn man versucht, abseits der großen Handelsketten einzukaufen, kommt man auch weg von dem derzeit extremen Konsumverhalten. Dazu sind auch Fashion-Swaps, wo Kleidung gegen coole Kleidung getauscht wird, immer mehr im Kommen. Ansonsten einfach auf die Zertifizierungen wie "Gots" oder "Fairtrade" achten. Damit kann man sich als Jugendlicher auch individuell kleiden", so die Studentin.
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