Senioren halten kontaktlos die Gemeinschaft hoch

Bezirksobfrau Rosalia Tantscher mit dem Ortsgruppen-Obmann Rudi Neuwirth, der den Seniorenbund Hausmannstätten leitet. | Foto: Edith Ertl
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Kein Ausflug zum traditionellen Ganslessen zu Martini, keine Clubnachmittage, der Lockdown macht auch dem Seniorenbund einen Strich durch sein Programmangebot. Unterkriegen lassen sich die ehrenamtlichen Obleute nicht, sie halten kontaktlos die Verbindung zu ihren Mitgliedern aufrecht.

Der Seniorenbund Graz-Umgebung zählt 25 Ortsgruppen. Von Sankt Bartholomä bis Zwaring-Pöls kümmert sich Bezirksobfrau Rosalia Tantscher und ihr Team um die rund 3.500 Mitglieder im Bezirk. Ausflüge, Kegeln, Boccia, Eisstockschießen, Kartenspielen, Filmvorführungen, Tanzveranstaltungen oder Konzertbesuche – die Ortsfunktionäre organisieren seit Jahrzehnten unterschiedliche Freizeitangebote für die Generation von 55 bis 100Plus. Von der Pandemie sind gerade Senioren stark betroffen. Sich an die Gesundheitsvorgaben haltend, ist die Einsamkeit besonders unter älteren Menschen stark steigend.

„Wir haben im Bezirk und in der ganzen Steiermark Obleute, die in gutem Kontakt zu den Mitgliedern stehen. Die Kommunikation erfolgt sensationell“, sagt Seniorenbund-Landesgeschäftsführer Friedrich Roll. „Sie rufen einander an und haben Hilfsdienste errichtet, so dass der Kontakt zu den Mitgliedern nie ausgeht“.

Der Seniorenbund Hausmannstätten wurde 1977 unter dem damaligen Bgm. Günther Köck gegründet, seit fast zwei Jahrzehnten leitet Rudi Neuwirth die Ortsgruppe, die 260 Mitglieder umfasst. „Wir konnten heuer nicht viel machen, nur eine einzige Ausfahrt nach Niederösterreich. Aber ich habe heuer schon drei Briefe an unsere Mitglieder geschrieben. Zu Weihnachten werde ich die Leute wieder anschreiben und ihnen Mut zusprechen“, sagt Neuwirth. Vergessen wird kein Mitglied, vor allem nicht an den Geburtstagen. „Ein Billet bekommt jeder, bei den runden und halbrunden Geburtstagen kommen wir mit einem kleinen Geschenk selbst vorbei. Auch jetzt, da bleiben wir mit Abstand vor der Haustür stehen“.

40 Jahre leitete Luise Fischer die Ortsgruppe Frohnleiten, die 90 Mitglieder umfasst. „Wir hatten in den Jahrzehnten schöne Fahrten nach Prag und Budapest, das geht jetzt alles nicht“, bedauert die 82jährige. Besonders schön gestalteten sie und ihr Team die Adventfeiern, an der auch immer Bezirksobfrau Rosalia Tantscher teilnahm.

„Unsere Ehrenamtlichen sind engagiert und sehr diszipliniert“, betont Roll. Viele werden zu Weihnachten selbst gebackene Kekse den Mitgliedern kontaktlos vorbeibringen, Andachten in den Kirchen halten oder zumindest anrufen und fragen, wie es geht. Auch wenn gesellschaftliche Zusammenkünfte jetzt nicht möglich sind, vom Virus unterkriegen lassen sich die Ortsgruppen nicht. „Wir planen ganz normal das Seniorenbund-Jahr 2021/22“, ist Roll zuversichtlich.

Bezirksobfrau Rosalia Tantscher mit dem Ortsgruppen-Obmann Rudi Neuwirth, der den Seniorenbund Hausmannstätten leitet. | Foto: Edith Ertl
Seniorenbund-Landesobmann Gregor Hammerl (li) und Landesgeschäftsführer Friedrich Roll (re) mit Roswitha und Rudi Neuwirth, den Motoren der Ortsgruppe Hausmannstätten. | Foto: Edith Ertl
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