Direkter Kontakt zwischen Vermarkter und Konsument
Bauern-App lädt zum Einkauf
Eine App rückt Bauern ins Rampenlicht – ein junger, innovativer Vasoldsberger fand einen Weg, der die Konsumenten direkt zu den Vermarktern führt.
Markus Freiinger ist in Vasoldsberg daheim, wo seine Mutter Bettina eine Freilandschweinemast betreibt. Unterstützt wird die fleißige Mama vom Lebensgefährten Reini, Markus sowie den Schwestern Stefanie und Lena. Trotz der familiären Hilfe ein Knochenjob für Bettina Freiinger. Was den findigen Junior, der als IT-Netzwerktechniker bei NTS arbeitet, grübeln ließ – und auf eine tolle Idee brachte. “Ich wollte meiner Mutter die Arbeit erleichtern, für sie den Vertriebs- und Vermarktungsprozess digitalisieren“, erinnert sich Freiinger, wie alles vor einem Jahr begonnen hat.
“vomLand“ gratis downloaden
Nach eingehender Recherche startete der 25-jährige Tüftler mit Freunden die Programmierung einer “Bauern-App“, wie er sie selbst salopp nennt. Diese Applikation ist nun fertig und unter dem Titel “vomLand“ gratis zu laden, ganz einfach auf www.vomland.eu. Und diese App hat wirklich einiges zu bieten. Einmal eingeloggt, werden dem Konsumenten Direktvermarkter aus der Landwirtschaft in nächster Nähe und deren Produkte präsentiert. “Ein weiterer Gedanke bei der Kreation der App war, beim Einkaufen von heimischen Lebensmitteln von der Anonymität wegzukommen, indem wir den sozialen Kontakt zwischen Bauern und Kunden stärken. Durch die sozialen Medien haben die Leute ja verlernt, miteinander zu reden“, erklärt Freiinger.
Plaudern mit dem Erzeuger
Die Kommunikation funktioniert bei “vomLand“ sehr wohl prächtig, denn nachdem der Konsument über die App Waren bestellt hat und die angegebenen Öffnungszeiten checkt, kann er seine Bestellung direkt beim Bauern oder in Graz auf Bauernmärkten abholen und dabei mit dem Erzeuger plaudern.
60 Bauern sind schon mit dabei
Top: Obwohl die App erst seit Dezember am Markt ist, gibt es im Großraum Graz bereits mehr als 1.000 User, 60 Bauern bieten ihre Waren an, schon in der ersten Phase wurden mehr als 100 Einkäufe getätigt. Nächstes ehrgeiziges Ziel von “Düsentrieb“ Freiinger: "Erst steiermarkweit, dann nach ganz Österreich expandieren."
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