Das passiert, wenn wir wegfliegen

Einsatzbereit: Der Eggersdorfer Günter Manninger kann mit dem 1.000-PS-Löschfahrzeug in 3 Minuten an jedem Punkt des Flugfelds sein. | Foto: Geopho
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  • Einsatzbereit: Der Eggersdorfer Günter Manninger kann mit dem 1.000-PS-Löschfahrzeug in 3 Minuten an jedem Punkt des Flugfelds sein.
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Fliegt man weg, wie es viele – nicht nur aus dem Großraum Graz – derzeit machen, sieht man meist nur den Schalter oder den Wartebereich am Flughafen Graz. Während die Urlauber gemütlich ins Flugzeug steigen, passieren im Hintergrund aber zahlreiche Schritte, die meist unbemerkt bleiben. Über 900 Mitarbeiter sorgen am Grazer Airport dafür, dass die Fluglinien bestmöglich landen und abheben können.

Einer davon ist Josef Raninger. Der Liezener ist Mitarbeiter im Sicherheitsbereich, durch den jährlich auch 300.000 Gepäckstücke müssen. Ein vollautomatisiertes Röntgen-Gerät scannt im Keller des Flughafens jedes einzelne davon. Erkennt das Gerät etwas Unregelmäßiges, hat der Mitarbeiter 20 Sekunden Zeit, um zu entscheiden, ob es gefährlich ist oder nicht. Sollte es als Gefahr eingestuft werden, wird das Gepäckstück gedreht und kommt durch einen weiteren Scan. Der Fluggast merkt von alldem nichts.

"Die Manipulation der Koffer ist eine sehr schwierige Arbeit. Jetzt im Sommer kann es am Vorfeld schon mal bis zu 50 Grad haben. Landet die Maschine, bleibt meist nur eine halbe bis dreiviertel Stunde Zeit, um alles zu ent- und wieder zu beladen", erklärt Flughafen-Chef Gerhard Widmann. Von 6 bis 23.30 Uhr herrscht am Flughafen, gerade jetzt im Sommer, Hochbetrieb. "Dank unserer tollen Mitarbeiter greifen die Abläufe am Flughafen sehr gut ineinander", so Widmann. Damit auch im Ernstfall alles wie am Schnürchen läuft, dafür sorgt die betriebseigene Flughafen-Feuerwehr. "Ein Flugnotfall kommt Gott sei Dank nicht oft vor", weiß Widmann. Wenn es zu solch einem kommt, sind Günter Manninger und sein Team zur Stelle.

Mit dem 1.000 PS starken Flughafenlöschfahrzeug "Panther" kann Manninger, der auch Kommandant-Stellvertreter der FF Eggersdorf bei Graz ist, in drei Minuten an jedem Punkt des Flugfelds sein. Die 12.500 Liter Wasser, die das Fahrzeug mitführt, sind bei Vollbetrieb in zwei Minuten verbraucht. Der Grazer Flughafen ist also für alle Eventualitäten gerüstet, auch wenn wir Urlauber vieles davon nicht sehen.

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