Dobl-Zwaring arbeitet am Ortsbild

Von Premstätten kommend, entsteht rechts der Kreuzung ein neuer Ortsteil in Dobl-Zwaring. | Foto: Edith Ertl
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In zwei Jahren wird der Ortskern von Dobl-Zwaring ein anderes Aussehen haben. Auf einem 30.000 Quadratmeter großen Grundstück an der L 304 entstehen 130 Wohnungen. Die Gemeinde geht neue Wege und trifft Vorkehrungen, damit sich künftige Bewohner gut in ihre neue Heimat integrieren und auch die bestehende Dorfgemeinschaft einen Mehrwert hat.

Saftig grün präsentiert sich der Maisacker entlang der Kreuzung zwischen den Altgemeinden Zwaring und Dobl. Hier baut die ÖWG kurz vor dem Ortskern von Dobl-Zwaring 130 vom Land geförderte Mietwohnungen mit Kaufoption. Wie das neue Zuhause der künftig rund 400 neuen Bewohner aussehen wird, entscheidet ein Architektenwettbewerb, bei dem die Dobl-Zwaringer ganz schön viel mitzureden haben. Unter Einbeziehung der Bevölkerung wurde unter der Leitung der „nonconform ideenwerkstatt“ eine Vision vom Zukunftsbild der 3.700 Einwohner zählenden Gemeinde erstellt.

Im Frühjahr wurden Ideenboxen in der Gemeinde aufgestellt, die von der Bevölkerung mit 278 Ideen gefüllt wurden. Mit diesen beschäftigten sich rund 100 Ehrenamtliche, die in Workshops Konzepte erarbeiteten, einen Zukunftsrat bildeten und mit Stakeholdern Gespräche führte. Das Ergebnis wurde in der Vorwoche präsentiert.

Unimarkt kommt, weitere Bebauung nicht ausgeschlossen

Die Vorstellungen der Bevölkerung fließen in die Ausschreibung für den im September startenden Architektenwettbewerb ein. Wer in sechs Monaten den Zuschlag erhält, entscheidet eine Jury, in der auch der Zukunftsrat mitreden wird. „Graz-Umgebung ist eine Wachstumsregion, sie wird wachsen. Unser Bestreben ist, reden wir vorher darüber“, sagte ÖWG-Geschäftsführer Hans Schaffer, der mit Bgm. Waltraud Walch der Arbeitsgruppe für das Engagement dankte. Der Spatenstich zu den 130 Wohnungen erfolgt im Sommer 2021. Gleichzeitig entsteht auf dem Gelände ein Unimarkt mit 650 Quadratmeter Verkaufsfläche und 150 Quadratmeter Lager- und Nebenräumen, bestätigt Johann Lehner von der Unimarkt-Standortentwicklung. Die Mitarbeiter des bestehenden Nah & Frisch-Marktes werden vom Unimarkt übernommen, gehören doch beide Märkte zur Pfeiffer-Gruppe.

Für weitere 20.000 Quadratmeter Ackerfläche hat die ÖWG eine Kaufoption. Bei Bedarf könnten hier weitere 120 Wohnungen entstehen. Walch wird die Ideen der Arbeitsgruppe in den Gemeinderat bringen. „Nicht alles wird sich umsetzen lassen, aber es sind keine unmöglichen Vorschläge“, spricht die Ortschefin die Visionen von Rad- und Gehwegen, Spielplätzen, Parkflächen und einer fußläufigen Verbindung des entstehenden SeneCura Pflegezentrums mit dem Ortskern an. Aber auch die Nachnutzung der seit sechs Jahren leer stehenden Senderanlage wurde in das Zukunftsbild einbezogen. Zum bereits etablierten Sender-Museumsverein könnten nach Vorstellungen der Bürger auch Platz für die Vereine und Musikschule entstehen.

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