Expertentipp von Anna Katharina Lanz – Abschied von einem geliebten Menschen

Der Tod eines geliebten Menschen stürzt uns in einen seelischen Ausnahmezustand. Ist der Verstorbene ein Elternteil, wird die Dynamik der Familie infrage gestellt. Diese Veränderung ist für alle Beteiligten eine zusätzliche Herausforderung zu Verlust und Trauer. Immer wieder leiden auch Trauernde an nicht ausgesprochenen Fragen, die nicht mehr gestellt werden können. In der Familie trauert jeder auf seine Art, und oft verändert das die Menschen, weil alte Zusammenhänge nicht mehr passen. Vieles wird hinterfragt, und nicht selten geraten Geschwister in der Trauerphase um Vater oder Mutter in Auseinandersetzungen. Und das, wenn sie einander am meisten brauchen würden. Wenn sich in dieser Phase auch noch Freunde zurückziehen, weil sie der Meinung sind, dass jeder seine Ruhe braucht, um zu trauern, fühlt man sich verlassen. Es wird vermutet, dass 60 Prozent der Depressionen verdrängte Trauer als Ursache haben. Viele Trauernde klagen über Herzschmerzen, die nicht diagnostiziert werden können. Man sagt ja, dass man mit Leib und Seele trauert.

Kontakt:

Anna Katharina Lanz hilft als psychologische Beraterin in schwierigen Situationen oder wenn große Entscheidungen getroffen werden müssen. Sie arbeitet nach den Methoden der integrativen Gestalttherapie und der dialogisch-systemischen Familientherapie. Als WOCHE-Expertin steht sie unseren Lesern zur Seite. Kontakt: anna.lanz@inode.at, 0660/222 6330; Praxis: Hörgas 238, 8103 Gratwein-Straßengel