Gute Chancen für Ärztezentrum in Gratkorn

Auf diesem Grundstück in der St. Stefanerstraße in Gratkorn könnte bald ein Ärztezentrum entstehen. | Foto: Edith Ertl
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Seit Jahren bemühen sich Gratkorns Kommunalpolitiker um die Ansiedlung von Ärzten. Die Idee zur Errichtung eines Ärztezentrums gibt es schon lange, mit so konkreten Vorschlägen wie jetzt trat aber noch nie jemand an die Gemeinde heran, bestätigte Bgm. Helmut Weber.

Ein Ärztezentrum ist ein Glücksfall für eine Gemeinde, sagt Weber. Gratkorn steht mit ärztlicher Versorgung noch gut da. Eine absehbare Pensionswelle bei den Ärzten und der Zuzug von jungen Familien erfordern aber Handlungsbedarf. Schon jetzt stoßen Hausärzte mit Kassenvertrag an die Grenzen ihrer Kapazität. Neue Patienten werden kaum aufgenommen, ausgenommen, es handelt sich um einen Notfall. Ein Problem, das Gemeinden in Zuzugsgebieten wie auch in Abwanderungsorten kennen.

Nicht alle Ordinationen in Gratkorn sind barrierefrei und es fehlt u.a. an einem Kinder- und Augenarzt. Eine Bauträgerfirma mit jahrelanger Erfahrung im Krankenhausbau will in Gratkorn in BILLA-Nähe auf einem 4.300 Quadratmeter großen Grundstück ein Ärztezentrum mit ausreichend vielen Parkplätzen errichten. Der Standort befindet sich in optimaler Lage mit guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Auch die Nähe zur Autobahn macht die Lage für interessierte Ärzte und künftige Patienten attraktiv.

Bereits vor zwei Jahren machte der Bauträger eine Umfrage unter den ortsansässigen Ärzten. Von 14 Befragten zeigten damals neun Interesse an einem Ärztezentrum. Gratkorn ist eine aufstrebende Gemeinde mit über 8.000 Einwohnern, Tendenz steigend. Ein Ärztezentrum bringt Synergien für medizinisches Personal, Erleichterung für Patienten, die unterschiedliche Fachärzte brauchen, und es könnte leichter die Versorgung am Wochenende stemmen.

Auch über das Aussehen des Ärztezentrums liegen der WOCHE erste Vorschläge vor. So soll das Gebäude in Stahlbetonskelettbau errichtet werden. Der Vorteil darin liegt – so der Bauträger – die unterschiedlichen Arztpraxen den individuellen Wünschen bezüglich Größe und Raumaufteilung anzupassen. Großer Wert wird auf umweltfreundliche Komponenten gelegt, so soll durch Baumaßnahmen bereits Energie gespart und eine Photovoltaikanlage errichtet werden, die Heizung soll mittels Fernwärme erfolgen.

Die Organisationsform des Ärztezentrums ist derzeit noch offen. Der Ball liegt momentan im Büro von Gesundheitslandesrat Christopher Drexler. „Wir sind im Gespräch“, bestätigt der Bauträger, der ein Primärversorgungszentrum anpeilt. Ein solches würde auch zur Entlastung der hochgradig überlasteten Ambulanzen in Graz beitragen. In weiterer Folge sollen die ortsansässigen Ärzte und interessierte Zuzugsärzte angesprochen und die Bevölkerung informiert werden.

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