Expertentipp
Hauspflege oder Altersheim?

Foto: Fotolia/Robert Kneschke
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Im letzten Expertentipp ("Muss ich meine Eltern pflegen?") ist die WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz darauf eingegangen, was Kinder von ihren Eltern erwarten dürfen – und umgekehrt. Diese Kinder haben sehr gute Voraussetzungen, später, als Erwachsene, gute und stabile Bindungen und Beziehungen zu leben. "Das heißt aber nicht automatisch, dass sie ihre älter gewordenen Eltern dereinst auch pflegen werden. Selbst wenn sie es möchten, lassen das berufliches Engagement oder größere Entfernungen mitunter nicht zu", sagt Lanz. In Liebe bleiben diese Kinder immer ihren Eltern verbunden. Auf alle Fälle werden sie sich sorgen und sich dafür einsetzen, dass ihre Eltern bestmöglich betreut werden.

Unsummen zahlen

Wenn Kinder allerdings schon sehr früh damit zurechtkommen mussten, dass sie in eine Einrichtung gebracht wurden, wo das Gruppenwohl an erster Stelle stehen muss, wird das individuelle Bedürfnis nach Geborgenheit, Liebe und Sicherheit zu kurz kommen. "Genau dort wird das sichere Bindungsgeflecht gebrochen", so die Expertin. Die logische Folge von Krabbelstuben und Kleinkindereinrichtungen sind die späteren Pflegeheime oder 24-Stunden-Betreuung. "Darüber hinaus finde ich es traurig, dass an fremde Menschen und Institutionen für Versorgeleistungen Unsummen bezahlt werden, aber den Familienangehörigen wird es sehr schwer gemacht, ihre Lieben ohne große Einbußen selber zu betreuen."

Kontakt:
Anna Katharina Lanz hilft als psychologische Beraterin in schwierigen Situationen oder wenn große Entscheidungen getroffen werden müssen. Sie arbeitet nach den Methoden der integrativen Gestalttherapie und der dialogisch-systemischen Familientherapie. Als WOCHE-Expertin steht sie unseren Lesern zur Seite.
Kontakt: anna.lanz@inode.at, 0660/222 6330; Praxis: Hörgas 238, 8103 Gratwein-Straßengel

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WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz | Foto: KK
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