In St. Radegund wird die Seele gesund

Gespräche über Geschichte, Medizin und Tourismus: A. Adler-König, M. Mandl, G. König-Gruber, F. W. Strametz, U. Schwarzl, V. Weinrauch, H. Kogler, J. Klingbacher, das WOCHE-Duo A. Schuc und N. Schemmerl und J. Fuchs (v.l.) | Foto: Prontolux
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  • Gespräche über Geschichte, Medizin und Tourismus: A. Adler-König, M. Mandl, G. König-Gruber, F. W. Strametz, U. Schwarzl, V. Weinrauch, H. Kogler, J. Klingbacher, das WOCHE-Duo A. Schuc und N. Schemmerl und J. Fuchs (v.l.)
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St. Radegunds Geschichte ist eng verbunden mit der Geschichte der Medizin. Seit 1841 ist die Gemeinde ein Kurort (seit 1968 ein Heilklimatischer Kurort) und wurde zum Hotspot für die gutbürgerliche Schicht und den Adel, die sich hier ihre psychischen und physischen Leiden heilen ließen. Was vom Zauber vergangener Zeiten übrig geblieben ist und warum ausgerechnet die Vergangenheit Gäste aus dem In- und Ausland lockt, darüber sprach die WOCHE mit Bürgermeister Hannes Kogler, Andrea Adler-König (Tourismusverband), Ursula Schwarzl (Curhaus-Management), Johann Klingbacher (ÖKB-Obmann), Franz Werner Strametz und Martin Mandl (Curcafé), Viktor Weinrauch (Internist und Kardiologe), Johann Fuchs (Obmann des Kneipp-Aktiv-Clubs) sowie Gabriele König-Gruber (Holzbaumeisterin).

Gesundheit und Tradition

„St. Radegund hat den Ruf, ein Ort der Heilung für die Seele zu sein. Gesundheit hat hier eine jahrhundertelange Tradition“, zeigt sich Ortschef Hannes Kogler stolz auf das Image der rund 2.090-Einwohner-Gemeinde. Heute locken u. a. die Quellenwege, eine Hommage an den einstigen Kurerfolg rund um die äußeren und inneren Wasseranwendungen, nach St. Radegund.
Für Viktor Weinrauch liegt der Grund dafür auf der Hand: „Die Psychosomatik ist eine Branche geworden, die stetig zunimmt. Das Bedürfnis, etwas für sich und seinen Körper zu tun, findet hier die richtige Umgebung.“ Auch Johann Fuchs sieht als Arzt St. Radegund als einen Ort, der Seele und Körper repräsentiert. „Früher wie heute will man hier Krankheiten in den Griff bekommen. Die authentische Erfahrung, dass Kaltwasser früher wie heute die Seele gesund macht, ist ein Schatz, der wieder mehr entdeckt werden muss.“
Dass St. Radegund auch die Kraft hat, Generationen zu verbinden, zeigt sich zum Beispiel am Einsatz der Bewohner für die Gemeinde. So kümmert sich der älteste Verein im Ort, der Kameradschaftsbund, um die Sanierung der Quellenwege. „Ich bin mein ganzes Leben lang hier gewesen. Ich liebe meine Heimat. Und ich bin immer wieder bemüht, den Menschen zu zeigen, was St. Radegund kann“, sagt Johann Klingbacher.

Unternehmer und Touristen

Wer Ruhe sucht, der kommt nach St. Radegund. Das weiß auch Andrea Adler-König: „Wir sind als ländliche Region verkehrsbedingt gut aufgestellt. Es kommen viele Grazer. Der Cursaal ist ein Juwel – er ist der Ausgangspunkt für das Durchatmen.“ Cursaal-Managerin Ursula Schwarzl unterstreicht die hohe Besucherfrequenz. „Da träumen andere Gemeinden davon. Ziel wird es sein, aus den Tagesausflügen längere Aufenthalte zu machen“. Über Beherbergungen wird bereits gesprochen, immerhin zieht auch der Schöckl Sportler und Genießer für einen Halt nach St. Radegund. Das Angebot vor Ort ist generationsübergreifend. Es gibt stille Plätze zum Entspannen und Möglichkeiten zum Auspowern, sind sich Weinrauch und Fuchs einig. Davon profitieren auch Franz Werner Strametz und Martin Mandl: „Sobald die Gäste ankommen, werden sie ruhiger. Auch, wenn sie das nicht bewusst wahrnehmen“, sagen die neuen Curcafé-Besitzer.
Diese besondere Atmosphäre bemerkt auch die Unternehmerin Gabriele König-Gruber, deren Kunden gerade aus diesem Grund immer wieder zu Freunden werden. „Zu uns kommen die, die meinen, sie seien an der Tischlerei ‚nur vorbeigefahren‘. Dann frage ich nach, warum sie hergekommen sind. Und mir wird immer geantwortet, dass sie besonders das Wohlfühlen schätzen. Das spürt man auch beim Zuzug.“

Einladung zur geführten Wanderung
Innehalten und die Natur spüren – der Obmann des Kneipp Aktiv-Clubs St. Radegund, Johann Fuchs, lädt zur geführten Wanderung entlang des Kneipp-Meditationsweges und gibt sein Wissen über den Wanderweg an alle Interessierten weiter. Fuchs beschäftigt sich seit Langem mit dem Thema 'Wasser als Heil- und Lebensmittel' unter besonderer Berücksichtigung der Erkenntnisse Viktor Schaubergers. Treffpunkt: 1. Juli, 9 Uhr, bei der Talstation der Schöcklseilbahn. Alle Informationen vorab: 0676/3561324

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