Gratwein-Straßengel
Kick-off für Bürgerbeteiligung am Bauvorhaben

Wie soll gebaut werden? Die Ideenwerkstatt arbeitet mit unterschiedlichen Gemeinden und Städten an Bauvorhaben zusammen. | Foto: nonconform
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Am 25. Mai fällt der Startschuss für ein neues Bürger:innenbeteiligungsprojekt in Gratwein-Straßengel: Auf der Huberwiese im Ortsteil Judendorf-Straßengel entsteht ein Wohnbau. Wie der aber aussehen soll, das entscheidet am Ende der Bürger und die Bürgerin.

GRATWEIN-STRASSENGEL. Auf der sogenannten Huberwiese sollen zukünftig Singles, Familien und Pensionist:innen ein neues Zuhause finden. Ein groß angelegtes Projekt ist in Planung. Der Fachausschuss für Ortsentwicklung und Bürger*innenbeteiligung sowie der Fachausschuss für Bau- und Raumordnung fordern deshalb einen Bürger:innenbeteiligungsprozess, im Zuge dessen mitgeredet und mitentschieden werden darf. Dieser startet im Herbst dieses Jahres.

Eigener Ausschuss

Rückblick: Als die Nachricht publik wurde, dass auf der Huberwiese ein Projekt der ÖWG Wohnbau Genossenschaft und der Haring Group kommen soll, war für beide Fachausschüsse klar, dass sie hier aktiv werden wollen, heißt es. Für sie gilt, die Bodennutzung nachhaltig und zukunftsfit zu gestalten, dabei die Bürger einzubinden und nicht mit einem fertigen Projekt die Fakten auf den Tisch zu legen. Der FA für Ortsentwicklung und Bürger*innenbeteiligung – ein Ausschuss, der im Bezirk einmalig ist – arbeitet hierbei mit „nonconform ideenwerkstatt“ zusammen.

Die Huberwiese: Obwohl noch kein einziger Stein steht, wurde schon heiß darüber diskutiert, was hier entstehen könnte. Nun wird zum Beteiligungsprozess aufgerufen, für den die Gemeinde einen eigenen Ausschuss hat. | Foto: RegionalMedien Steiermark
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Wohnbedürfnisse anpassen

"Dieser Prozess involviert alle Beteiligten. Die dem Areal am nächsten Liegenden beziehungsweise direkt Angrenzenden haben in der Beteiligung die erste Priorität. Danach folgen die weiteren Nachbarschaffen. Es werden alle in diesen Dialog eingebunden", sagt Obmann Thomas Frewein, hauptberuflich Immobiliengutachter und Projektentwickler. Der Ausgangspunkt: Die Wohnbedürfnisse ändern sich radikal und Gratwein-Straßengel wächst. Man ist beim zukünftigen Wohnen damit konfrontiert, Platz sinnvoll zu nützen. Die Ideenwerkstatt hat sich im Vorfeld das Grundstück genau angeschaut.

Beim Kick-off am 25. Mai wird sie gemeinsam mit Projektwerbern und den Zuständigen aus der Gemeinde einen Ablauf für den Prozess erarbeiten. "Mit den Ergebnissen können wir ein Anforderungsprofil für den weiteren Verlauf erstellen." Stehen die grundlegenden Daten, kommen die Einwohner zu Wort. Mit ihnen beziehungsweise durch sie soll ein lebendiges Quartier entstehen. Angedacht ist eine generationenübergreifende Durchmischung der Wohnformen. Darüber hinaus ist ein "Multi-use-Space" vorstellbar. Das bedeutet eine durchmischte Nutzung mit Freizeitqualität.

Bei dem Bauvorhaben, das "nonconform ideenwerkstatt" begleitet, sind Bürger und Bürgerinnen immer Teil des Projekts. | Foto: nonconform
  • Bei dem Bauvorhaben, das "nonconform ideenwerkstatt" begleitet, sind Bürger und Bürgerinnen immer Teil des Projekts.
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Wohnen und Leben für alle

Im Erdgeschoss der Wohnobjekte können so Gemeinschaftsplätze entstehen, etwa ein Kaufhaus oder ein Café. "Wir gehen in ein ergebnisoffenes Verfahren. Wir sind alle gleichberechtigte Partner des Beteiligungsprozesses und legen die Entwicklungsschritte fest", so Frewein. Vonseiten der Gemeinde sind im Zuge der Bürger:innenbeteiligung daher auch gewisse Anforderungen einzuhalten.

Dazu zählen etwa Infrastruktur und Verkehrslösungen, die Nachbarschaftsbebauung und auch die nachhaltige Bodennutzung. "Wir von der Gemeinde geben die Rahmenbedingungen der Bebauung vor. Ein Teil dieser Rahmenbedingungen entsteht beim Bürgerbeteiligungsprozess", so Stefan Primas, Ausschussobmann für Bau- und Raumordnung. Die Gemeinde ist hier als Behörde tätig. Die einzuhaltenden Rahmenbedingungen umfassen das örtliche Entwicklungskonzept sowie den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan.

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