Kooperation über den Bezirk hinaus

Eigentlich begann alles im Jahr 1995 mit drei Gemeinden. Lannach, Lieboch und Dobl schlossen sich zur Gemeindekooperation "LaLiDo" zusammen. Vor 15 Jahren und noch vor den großen Regions- und Gemeindezusammenlegungen durch das Land Steiermark wurde die Kooperation dann ausgeweitet. Heute bilden Lannach und St. Josef in der Weststeiermark aus dem Bezirk Deutschlandsberg sowie Lieboch, Dobl-Zwaring und Haselsdorf-Tobelbad aus Graz-Umgebung die Gemeindekooperation (kurz GEKO) "Unteres Kainachtal". Der Vorsitz wechselt dabei jährlich unter den fünf Bürgermeistern. "Wir treffen uns mindestens alle zwei Monate.

Treffen alle zwei Monate

Dabei werden aktuelle Themen besprochen, und wir schauen, was wir gemeinsam machen können", sagt der aktuell Vorsitzende, Lannachs Ortschef Josef Niggas. Zusätzlich gibt es jährliche gemeinsame Exkursionen. Ein Hauptprojekt der letzten Monate war die Installierung einer gemeinsamen Datenschutz-Beauftragten. Hier war man rechtzeitig dran und hat bereits im Vorfeld der neuen Datenschutz-Grundverordnung gehandelt. "Die Kostenersparnis ist dabei immer im Auge", meint Niggas. Seit Jahren wird bereits ein gemeinsames Branchenverzeichnis sowie ein Veranstaltungskalender für alle fünf Gemeinden herausgebracht. Die Finanzierung dafür passiert nach Finanzkraft und Einwohner-Größe der jeweiligen Gemeinde. Auch mit den Sprengelärzten und der Totenbeschau gebe es in dieser Region keine Probleme, weil es konstruktive Gespräche mit allen Ärzten gibt. "Das funktioniert bei uns im Gegensatz zu anderen Regionen sehr gut. Das haben wir in der Gemeinschaft gemacht", führt Niggas einen weiteren positiven Aspekt der Kooperation an. Auch Straßensanierungen werden teilweise gemeinsam ausgeschrieben. "Die tolle Zusammenarbeit aller Gemeinden bietet neben Erfahrungsaustausch auch die Möglichkeiten gemeinsamer Ausschreibungen und gegenseitige Hilfe bei Engpässen in verschiedensten Bereichen. Die gemeinsame Bewerbung der regionalen Wirtschaft und der regionalen Veranstaltungen bietet einen Mehrwert für die Bevölkerung", ergänzt der Liebocher Bürgermeister Stefan Helmreich.

Auch die Bildung profitiert

Auch bei der Bildung wird bezirksübergreifend gearbeitet. Zum Beispiel wird bei möglichen Platzproblemen in den Kindergärten geschaut, wo es in der Nachbargemeinde einen Platz gibt. Zudem wird beim gemeinsamen Gastschulbeitrag (für Kinder, die nicht aus der jeweiligen Wohnsitzgemeinde kommen) nicht die Kopfquote verlangt. "Wir haben ein eigenes Tarifsystem, das wesentlich geringer ist. Wir leben diese Kooperation und suchen stets den Mehrwert für die Bürger", so Niggas abschließend.