Öffi-Offensive
Land Steiermark baut Buslinien im Südwesten von Graz massiv aus
Mit Regierungsbeschluss wird das Land Steiermark die Fahrplankilometer für Busse in den Gemeinden südwestlich von Graz um rund 40 Prozent ausbauen.
GRAZ-UMGEBUNG. Im Südosten der Landeshauptstadt hat man schon vor einigen Wochen Verbesserungen verkündet, jetzt nimmt sich der steirische Verkehrsreferent Anton Lang den südwestlichen Teil vor: Die Landesregierung hat am Donnerstag ein neues Buskonzept ausgeschrieben, das für die Gemeinden eine Ausweitung der Fahrplankilometer von über 40 Prozent vorsieht.
Wichtig war bei der Planung vor allem eine möglichst lückenlose Anbindung an die S-Bahn, aber auch die immer stärker werdenden Verbindungen zwischen Ost und West (etwa zwischen Lieboch, Premstätten und Kalsdorf) gut abzubilden.
Start für die neuen Busse mit Sommer 2023
"Die Verbesserungen, die dieses Bündel mit sich bringt, sind eine echte Revolution für den Busverkehr und bieten den Menschen in der Region attraktivste Möglichkeiten, um auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen“, ist Lang überzeugt. Start ist im Sommer 2023.
Im Detail geplant ist:
- Stärkung der radialen Buslinien von Graz über Premstätten bis Wundschuh bzw. Zwaring, von Graz nach Feldkirchen, Kalsdorf und Werndorf sowie von Graz zum Schwarzlsee via Rudersdorf. Diese regionalen Achsen werden im Halbstundentakt und dichter bedient.
- Einführung von neuen Tangentiallinien u.a. von Seiersberg-Pirka nach Hart über Feldkirchen, Magna und Raaba.
- Die jetzige Linie 510 von Graz über Raaba-Grambach, Hausmannstätten, Fernitz nach Kalsdorf und weiter über Schwarzl wird bis nach Premstätten bis zum dortigen S-Bahnhof geplant.
- Durch gänzlich neue Linien bessere Erschließung der Orte selbst bzw. zwischen den Gemeinden (z.B. von Premstätten nach Kalsdorf, von Premstätten nach Dobl und Lieboch, von Lieboch nach Dobl und Lannach, von Zwaring über Wundschuh nach Werndorf).
- Verbesserte Anschlüsse zur S-Bahn und eine generell einfachere und übersichtlichere Gestaltung des Verkehrsangebotes.
- Bei der S-Bahn-Anbindung werden bereits in der last mile-Anbindung erprobte Linien ausgebaut bzw. neu eingeführt (z.B. Werndorf – Wundschuh oder ganz neu Dobl – Lieboch).
- Neue Möglichkeiten der Verknüpfung ergeben sich auch rund um den zukünftigen Busknoten in Premstätten.
- In Graz wird die Endhaltestelle der Linien vom Griesplatz über die Mur zur Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) wandern.
Zusätzlich werden die Verbindungen an den Tagesrandzeiten ausgebaut, auch der Wochenendverkehr wird verdichtet. Ab April starten die weiteren Stufen der Vergabe, mit einem Zuschlag an den oder die neuen Betreiber ist dann im Spätherbst zu rechnen, womit noch genügend Zeit für die doch aufwändige Umsetzung der neuen Konzepte bleibt. "Mein besonderer Dank gilt den Gemeinden, die diese Verbesserungen mit ihrem Engagement unterstützen", betont Peter Gspaltl, der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Steiermark
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