Lösung liegt im eigenen Heim

Gartenarbeit hilft sparen. | Foto: KK

Wer zuhause konstruktiv wirtschaftet, spart sich laut Josef Ober und Co. Kosten für Outsourcing.

markus.kopcsandi@woche.at

Man findet sie nicht im Bruttoinlandsprodukt wieder, es wird nicht darüber gesprochen bzw. berichtet, aber wir glauben, dass die Hausarbeit Beachtung verdient“, erzählt Vulkanland-Obmannstellvertreter Anton Gangl im exklusiven Gespräch mit der WOCHE im Impulszentrum Auersbach. Er betont, dass Hausarbeit eine Kunst sei, die den Menschen sowohl handwerkliches Geschick als auch geistige Fähigkeiten abverlange.

Ein- statt auslagern

Dass man durch effizientes Wirtschaften in den eigenen vier Wänden pro Monat etwa ein durchschnittliches Gehalt einsparen kann, belegt Regionalwissenschaftler Christian Krotscheck anhand von Statistiken. „Ein eigener Obst- und Gemüsegarten bringt pro Jahr – man nehme das Beispiel eines vierköpfigen Haushalts – rund 4.500 Euro ein, mit Hausmanufaktur bis 7.000 Euro“, streicht Krotscheck nur einen Aspekt auf dem Weg der potenziellen Selbstständigkeit heraus. Geht man davon aus, dass zudem Reparaturen, Energieversorgung etc. in Eigenregie passieren, bleiben laut den Vulkanland-Verantwortlichen 14.700 Euro pro Jahr im Familiensäckel.
„Das Unternehmen Haushalt garantiert unter anderem mehr Spielraum, mehr Freiraum, Regionalität sowie Sinn und Identität“, ist man sich einig. Propagiert wird jene Form des „Betriebes“ von Vulkanland-Obmann Josef Ober, der vor dem Outsourcing von Leistungen im Haushalt warnt: „Die Freiheit, die man anfangs durch diesen Lebensstil gewonnen hat, hat sich zu einem Zwang verändert. Die zusätzlichen Rechnungen sind kaum zu bewältigen.“ Ober streicht primär die Gefahr der immensen Preise für externe Sozialleistungen hervor, die sowohl Staat und Familien ersticken als auch eine suboptimale Lage für das Fachpersonal am Arbeitsmarkt schaffen. „Wir haben übertrieben und müssen zu einem vernünftigen Maß zurückfinden“, gibt er die Marschroute vor.

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