Frohnleiten
Mit Bürgerstimmen zur Verkehrswende

Damit mehr Frohnleitner im Alltag aufs Rad umsteigen, hat die Stadtgemeinde eine Umfrage gestartet. | Foto: Pixabay/Symbolfoto
  • Damit mehr Frohnleitner im Alltag aufs Rad umsteigen, hat die Stadtgemeinde eine Umfrage gestartet.
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Frohnleiten: Um die Mobilitätswende zu schaffen, werden die Gemeindebewohner aktiv miteinbezogen.

Direkt am Murradweg, der der schönste Flussradweg Österreichs genannt wird, ist Frohnleiten sowohl Start als auch Ziel unterschiedlicher Etappen. Im heurigen Sommer hat die Stadtgemeinde so viele Radfahrer wie noch nie begrüßen können. Aber wie sieht es mit dem Alltagsradverkehr aus? Mit der Radverkehrsstrategie des Landes Steiermark und seiner Förderung soll der Anteil der Radfahrer im Gesamtverkehrsaufkommen gestärkt werden. Ziel ist es, den Pkw-Verkehr bestmöglich zu reduzieren. Um eine Mobilitätswende herbeizuführen, müssen aber Konzepte erstellt werden, die Fußgänger und Radfahrer ansprechen. Mit einem groß angelegten Radverkehrskonzept will Frohnleiten das Umsteigen aufs Fahrrad attraktiver und sicherer machen. Da dies nicht ohne die Bewohner funktioniert, wurde eine Bürgerbefragung ins Leben gerufen.

Mobilitätsverhalten befragt

Während Kinder meist noch fleißig mit dem Rad die Heimatgemeinde erkunden, nutzen Erwachsene das Rad immer weniger. Genau sie sind es aber, die am meisten unterwegs sind – zum Einkaufen, zur Arbeit, für Behördengänge etc. Weil neben dem praktischen und umweltfreundlichen Aspekt auch der gesundheitliche eine Rolle spielt, werden jetzt die Ärmel hochgekrempelt. "Mit einer Bürgerbefragung möchten wir das Mobilitätsverhalten der einzelnen Frohnleitner beleuchten. Wir fragen nach, wo es hakt und was sie brauchen, damit sie das Rad dem Auto vorziehen. Das Radfahren im Alltag soll denselben Stellenwert bekommen wie in der Freizeit", sagt Bürgermeister Johannes Wagner. Ihre Anliegen fließen in Expertenmeinungen ein, die für die Verkehrsplaner entscheidend werden.

Drehscheibe Bahnhof

Ausgangspunkt der Befragung ist nicht zuletzt der vor gut einem Jahr offiziell neu eröffnete Bahnhof in Frohnleiten, der zu einer modernen Mobilitätsdrehscheibe mit enormer Frequenz wurde. In weniger als einer halben Stunde haben Pendler den Bahnhof Graz erreicht – und umgekehrt. 166 überdachte Bike&Ride-Stellplätze können Radfahrer nutzen. "Die Arbeitsmobilität spielt bei uns eine wichtige Rolle. Von den Siedlungsgebieten bis zum Bahnhof ist es meist nur ein kurzer Weg. Deshalb brauchen wir schnelle, einfache Lösungen. Hätten wir den Bahnhof nicht, müssten wir ohnehin anders denken", so Wagner. Dabei denkt der Bürgermeister an Kleinigkeiten wie Markierungen, Wegführungen oder Beschilderungen, die den Weg von A nach B mit dem Rad sicherer machen – rund um die Uhr durch alle Jahreszeiten. Circa 110 Umfragebögen sind schon eingelangt.

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