Waldnutzung
Natur erwandern und Grenzen aufzeigen

Obwohl hierzulande jeder den Wald zu Erholungszwecken nutzen darf, gilt es, Regeln zu beachten. | Foto: TVB Paznaun
  • Obwohl hierzulande jeder den Wald zu Erholungszwecken nutzen darf, gilt es, Regeln zu beachten.
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Weil immer mehr Wald- und Wanderwege genutzt und Regelungen kaum eingehalten werden, werden in der Region geführte Naturwanderungen organisiert.

Gesetze genau beachten

Laut Gesetz ist der Wald "zur Erholung für Wanderer und für wirtschaftliche Zwecke beziehungsweise die Jagd gedacht". Gesetzlich hat also jeder das Recht, sich in einem Wald aufzuhalten. Doch gerade in Zeiten wie diesen, wo immer mehr Menschen die Erholung direkt vor der Haustür im heimischen Grün suchen, sind Konflikte vorprogrammiert. Denn ob Wanderer, Reiter oder Mountainbiker, sie alle nutzen zur Entspannung vermehrt den Wald von Eigentümern, die sich über die steigende Frequentierung auf ihren Grundstücken wenig erfreut zeigen. Denn obwohl der Besuch im Wald in der Grünen Mark zu den beliebtesten Aktivitäten zählt, ist zum Beispiel das Radfahren auf Wander- und Forstwegen nach wie vor nur dann erlaubt, wenn entsprechende Schilder darauf hinweisen oder die Grundstücksbesitzer dies ausdrücklich erlauben. Auch das Zelten und Reiten ist nicht erlaubt. Wer dagegen handelt, der muss sogar mit zivilrechtlichen Folgen rechnen.

Vorbild sein im Wald

"In der Region legt man großes Augenmerk darauf, dass die Natur auch Natur bleiben darf und somit auch auf das konstruktive Miteinander aller Naturnutzer, der Sportbegeisterten, der Erholungsuchenden, der Grundeigentümer und der Jagdverantwortlichen. In einer intakten Umwelt lässt es sich schließlich am besten erholen", sagt Bergwanderführerin Karoline Eisenberger von "draussenSEIN". Um dieses Bewusstsein zu schaffen und zugleich darauf aufmerksam zu machen, welches Glück die Steirer mit ihren Wäldern haben, plant sie zusammen mit dem Tourismusverband OberGraz geführte Naturwanderungen. Denn es gilt, die Wälder und das Grün zu schützen.
Ziel ist es also, neue Ausflugswege in der Region bekannter zu machen. Allerdings liegt das Hauptaugenmerk darauf, den Wanderern aufzuzeigen, wie sie sich sozusagen auf fremdem Grund richtig verhalten und wie in weiterer Folge ein harmonisches Miteinander funktioniert. Auch den Freizeitsportlern soll bewusst gemacht werden, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, die Natur in vollen Zügen zu genießen, und dass die Waldnutzung Grenzen hat. "Hier, bei uns, gibt es sie noch, die Einsamkeit der Natur. Viele Wanderrouten auf stillen Wegen abseits der Wanderautobahnen lassen das Herz der Ruhe suchenden Wanderer, die den Pulsschlag der Natur fühlen wollen, schneller schlagen", so Eisenberger.

Auf die erste Naturwanderung durch OberGraz geht es am 25. Juli gemeinsam mit Bergführerin Caroline Eisenberger – und zwar ins "Bermuda-Dreieck von Übelbach". Informationen zum Treffpunkt und zur Route gibt es bei verbindlicher Anmeldung unter office@obergraz.at.

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