Paradeiser selber ziehen

- Frisch essen, verarbeiten und von den Lieblingssorten Samen gewinnen!
- hochgeladen von Susanne Pammer
Eine Leidenschaft greift um sich: gute Paradeiser-Sorten säen und pflanzen.
Jetzt ist die richtige Zeit, seine Lieblingsparadeiser selber anzusäen. Sorten gibt es ja genug, mehr als 2.500 sind registriert, aber nie schmecken sie besser als im Garten, direkt vom Strauch gepflückt. Es gibt sie gestreift und rot, gelb oder violett, gerippt und glatt, rund und birnenförmig, kirschgroß oder kiloschwer. Alte, fast vergessene Tomatensorten haben die Gärtnerherzen zurückerobert. Nur durch Kosten und Probieren kann man herausfinden, welche Paradeiser einem am besten schmecken.
Paradeiser säen
So können Sie von ihren eigenen Tomatenpflanzen ernten: zwei bis drei Samen in ein Töpfchen mit Anzuchterde legen und mit Erde bedecken. Nach der Keimung lässt man nur das stärkste Pflänzchen stehen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Pflanzen an einem hellen aber kühlen Fenster am besten aufgehoben, ein Glashaus wäre optimal.
„Nur die Harten kommen in den Garten“, heißt das geflügelte Wort unter Gärtnern und bedeutet, dass bei gutem Wetter die jungen Tomatenpflanzen ins Freie, an eine geschützte, halbschattige Stelle gestellt werden. So werden sie auf ihr Gartenleben im Sommer vorbereitet. Denn ausgepflanzt werden sie erst, wenn sicher keine Fröste mehr drohen, denn Minusgrade mögen Paradeiser gar nicht.
Eine Geschmacksfrage
Bei 25 Grad entwickeln die Früchte das meiste Aroma. Wenn sie einen sonnigen Standort haben und nie zu viel und nie zu wenig Wasser, werden sie sehr geschmackvoll sein und auch nicht aufplatzen. Damit die Erde nicht austrocknet, gibt man eine Mulchschicht aus Rasenschnitt oder Brennnesseln, mit Kompost verbesserte Erde sichert ihnen gutes Wachstum. Gegen die Braunfäule hilft nur ein Dach über dem Kopf. Diese Pilzkrankheit, die Paradeiser gerne befällt, breitet sich vor allem bei Regen und Tau stark aus.
Gartenprofi im Lagerhaus
Das Aussäen von Paradeisern hatte auch Karl Ploberger im Programm: Auf humorvolle Art und Weise führte der Gartenprofi sein zahlreiches Publikum im Lagerhaus Feldbach vom Vorfrühling bis in den Winter. Mit dem „Garteln im Takt der Natur“ wie er es auch in seinem Buch beschreibt, lehrte er die Gartenfreunde, die Obstbäume zu schneiden, wenn die Schneeglöckchen blühen. Im Erstfrühling, wenn die Forsythie ihre gelbe Pracht entfaltet, werden die Rosen gekürzt. So zeigt jeweils eine Pflanze in zehn Garten-Jahreszeiten an, was zu tun ist. Untermalt mit wunderschönen Bildern aus seinem eigenen Garten machte Ploberger Lust auf blühende Zeiten.
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