Parkplatzärger in Gratkorn

Die blaue Zone in der Grazer Straße in Gratkorn ist nicht neu, die Kontrollen allerdings schon. | Foto: WOCHE
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  • hochgeladen von Nina Schemmerl

"Dann sollen zumindest Automaten aufgestellt werden. Oder eine ausreichende Beschilderung vorhanden sein", ärgert sich eine WOCHE-Leserin (der Name ist der Redaktion bekannt) über den Strafzettel, den ihre Tochter für das Parken in der Gratkorner Grazer Straße erhalten hat. Seit Kurzem wird hier in der blauen Zone, die sich von der Hausnummer 9 bis 18 erstreckt, nämlich kontrolliert. "Das ist von heute auf morgen einfach so passiert. Aber wo sollen die Leute denn parken? Für Anrainer wird alles zugebaut", sagt sie weiter. Für WKO-Regionalstellenleiter Stefan Helmreich sind die Kontrollen allerdings längst überfällig gewesen. Und er erklärt der WOCHE, warum jetzt Strafzettel verteilt werden.

Zusätzliche Beschilderung

Neu ist diese Kurzparkzone in der Grazer Straße nicht. Schon seit gut zwei Jahren herrscht hier geregeltes Parken. "Die zeitliche Beschränkung von 120 Parkminuten wurde im Gemeinderat im Juni 2017 beschlossen. Zu dieser Zeit ist auch die Information darüber an die Gemeindebewohner ergangen", teilt Gratkorns Bauamtsleiter Karl-Heinz Murlasits mit. Weil sich aber kaum jemand daran gehalten hat und die Gemeinde der Meinung war, die blaue Zone wäre zu weitläufig, ist eine zusätzliche Beschilderung vor dem Trachtengeschäft aufgestellt worden, sagt er. Vor allem Anrainer sind auf die Parkplätze vor den Geschäftsräumen ausgewichen – und haben den Kunden die Flächen sozusagen weggenommen. "Darüber haben die Unternehmer auch zu Recht geklagt", sagt Helmreich. "Für sie waren die Parkmöglichkeiten ein entscheidender Grund, hier ihr Geschäft zu eröffnen. Deshalb haben wir viele gute Gespräche mit der Gemeinde geführt und uns dafür starkgemacht, dass Falschparker kontrolliert werden, um den Kunden den Vortritt zu lassen." Das Aufstellen eines Automaten ist für die Gemeinde kein Thema, "dann wäre das Parken nämlich gebührenpflichtig. Und es ist nicht unsere Absicht, für das Parken Geld zu kassieren. Eine Parkuhr im Auto reicht vollkommen aus, um nachzuvollziehen, wie lange ein Pkw-Lenker schon parkt", sagt Murlasits. Für die WOCHE-Leserin lässt die Parkplatzsituation in Gratkorn zu wünschen übrig. "Es wird auf engstem Raum zu viel gebaut. An Garagen, Parkplätze oder Stellflächen denkt aber niemand. Eine Tiefgarage wäre doch eine gute Möglichkeit", sagt sie.

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