Gratwein-Straßengel
Schwerer Betrug durch falsche Polizisten
In der Marktgemeinde Gratwein-Straßengel, im Ortsteil Judendorf-Straßengel, wurde eine ältere Dame Opfer von falschen Polizisten. Der 81-Jährigen wurde ein sehr hoher Geldbetrag durch eine Betrugsmasche abgenommen.
GRATWEIN-STRASSENGEL. Immer wieder liest man von Betrüger:innen, die es mit unterschiedlichen Tricks probieren, älteren Menschen Geld und Wertgegenstände abzunehmen. Das funktioniert deshalb, weil die Gutmütigkeit und Leichtgläubigkeit ausgenutzt wird. So auch am 2. Mai.
"Rumänische Mafia" unterwegs
In der Nacht auf Montag, 2. Mai, wurde eine 81-Jährige aus Judendorf-Straßengel Opfer eines schweren Betrugs. Nach eigenen Angaben hat die Frau um Mitternacht herum einen Anruf auf ihrem Festnetztelefon erhalten – am anderen Ende der Leitung war ein ihr unbekannter Mann zu hören, der mit deutschem Akzent sprach und die Dame in ein Gespräch verwickelte. Dabei erzählte er ihr, dass eine rumänische Mafia in der Umgebung "ihr Unwesen treiben und Diebstähle begehen" würde, die Frau solle also ihr Bargeld unverzüglich in Sicherheit bringen.
Täter kam persönlich vorbei
Weiters führte der Mann an, dass er einen "Kollegen" zu ihr nach Hause schicken würde, der ihr Bargeld abholen kann, um es in Sicherheit zu bringen. Und so geschah es dann auch: In den sehr frühen Morgenstunden, gegen 2.30 Uhr, kam einer der Täter zu ihrer Wohnadresse und die 81-Jährige übergab dem Mann ihr Bargeld. Die Täter kontaktierten die Frau auch noch im Laufe des Tages – und forderten noch mehr Geld.
Dies dürfte der Punkt gewesen sein, an dem die Dame misstrauisch wurde, denn daraufhin erstattete sie am späten Nachmittag Anzeige bei der Polizei der Polizeiinspektion in Gratwein. Das Landeskriminalamt Steiermark übernimmt nun die weiteren Ermittlungen.
Die Polizei bittet nun um Mithilfe, um die Täter zu fassen:
- Gibt es verdächtige Beobachtungen rund um beziehungsweise im angeführten Zeitraum, etwa von Nachbar:innen? Hinweise bitte an das Landeskriminalamt Steiermark unter der Nummer: +59-133-60-3333.
Und so kannst du dich schützen:
- Egal ob Bank, Anwaltskanzleien, Gutachter:innen oder die Polizei: Wenn es wirklich wichtig ist, dann wirst du relevante Informationen nie per E-Mail oder am Telefon erhalten – schon gar nicht, wenn nach persönlichen Daten, Geld oder Wertgegenstände gefragt wird.
- Gib also nie sensible Daten bekannt und stimme erst recht keinen persönlichen Treffen zu. Wenn die Polizei wirklich etwas von dir will, dann wirst du ohnehin gebeten, auf eine Polizeiinspektion zu kommen.
- Am besten ist, du legst sofort auf, wenn dir etwas eigenartig vorkommt und erstattest umgehend Anzeige unter einer echten Nummer der Polizei, der Notrufnummer 133.
- Man kann nicht oft genug darüber sprechen: Sprich mit deiner Familie, deinen Freund:innen und Verwandten über Betrugsmaschen. Sprich vor allem regelmäßig mit älteren Menschen darüber und lass sie wissen, dass sie misstrauisch sein dürfen.
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