Unerwünschte Zuzügler im Pflanzenbereich gefährden heimische Flora
Schön anzusehen, aber gefährlich. Invasive Neophyten verdrängen heimische Pflanzen, nehmen Schmetterlingen die Lebensgrundlage und destabilisieren Bachufer. Die Berg- und Naturwacht, das Umwelt-Bildungs-Zentrum und das Referat Naturschutz der Landesregierung haben den unerwünschten Eindringlingen den Kampf angesagt. Unterstützt werden die Organisationen von Schulen.
Drüsiges Springkraut, Goldrute, Bärenklau, Götterbaum sind gebietsfremde Pflanzen, die einmal eingeschleppt, wie die Nacktschnecken nicht mehr auszurotten sind. Sie breiten sich so stark aus, dass die einheimische Flora verdrängt wird. So bildet das rosa blühende, bis zu 2,5 m hohe Drüsige Springkraut 2.500 Samen pro Pflanze aus. Seinem Namen gerecht werdend, schleudert es seine Nachkommen meterweit weg. Im Bezirk überwuchert diese Pflanze inzwischen alles und ist von der Murböschung bis in die Vorgärten anzutreffen. Giftig wie der vier Meter hohe Riesen-Bärenklau ist das Springkraut nicht.
Mit Kindern der Volksschulen Dobl, Lieboch und Kalsdorf rupfte die Berg- und Naturwacht an ausgesuchten Stellen das Drüsige Springkraut aus. Eine EU Verordnung verpflichtet ab 2016 die Mitgliedsstaaten gewisse invasive gebietsfremde Pflanzen- und Tierarten zu bekämpfen. Bis es soweit ist, arbeitet die Berg- und Naturwacht an der Eindämmung. Erlaubt ist das Ausreißen nur auf öffentlichem Grund (am Straßenrand, Uferböschungen) und nach Rücksprache mit den Wald- oder Grundstücksbesitzern. „Es hilft aber schon, wenn Gartenbesitzer ihre Grundstücke neophytenfrei halten“, sagt der stellv. Landesleiter der Berg- und Naturwacht Gerhard Huber
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.