Versuch einer Rosenpflanzung - Gartenbriefe
Da versuche ich seit Jahren alle arbeitsamen Gartenmenschen zu Pflanzungen im Herbst zu überreden, weil ich wirklich von der Sinnhaftigkeit überzeugt bin. Es ist als ob ich einen Vorsprung hätte, wenn es nach dem Winter wieder wärmer wird. Dann nämlich erscheinen die Sträucher, Bäume und Blütenstauden als ob sie nie etwas anderes getan hätten als in meinem Garten zu wachsen.
Es macht mir nichts aus, wenn die Pflanzen beim Kauf schon die Blätter verlieren und es stört meine Vorstellungskraft gar nicht, wenn sie nicht mehr blühen. Es ist sowieso Herbst und sie hätten sich ohnehin – gemeinsam mit ihrer Gärtnerin – in die wohlverdiende Winterruhe begeben.
Also mache ich mich auf in die Baumschulen und Gärtnereien, mit den vielen Plänen im Kopf, die ich während der Regentage gemacht habe. Dort ist die Enttäuschung groß, denn es gibt mehr leere Flächen als Pflanzen. Die Seite der Gärtnereien, die nicht so viele Pflanzen über den Winter bringen müssen, ist verständlich, aber die Freude am Einkaufen und Pflanzen hält sich in Grenzen, wenn ich nicht mehr bekomme, was ich gerne hätte.
Den richtigen Gartenfreunden unter den Profi- und Hobbygärtnern tut es leid, dass im Herbst nicht mehr gekauft und gepflanzt wird. Diesen Teufelskreis müssen wir unterbrechen, ich hätte so gerne ein Rosenbeet gepflanzt!
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