Zeichen im öffentlichen Raum
Die Adventzeit ist ein besonderer Abschnitt des Jahres, wo Menschen den öffentlichen Raum der Stadt meist viel intensiver nutzen als die übrige Zeit.
Das bietet einen speziellen Zusammenhang, dem sich der Metallbildhauer Manfred Gutmann und die Malerin Michaela Knittelfelder-Lang gewidmet haben. Sie setzen derzeit einige Markierungen im Zentrum von Gleisdorf.
Der öffentliche Raum ist seit Europas Antike ein politischer Raum, ein Bereich leiblicher Anwesenheit und realer sozialer Begegnung. Wir haben es meist schon vergessen: Der öffentliche Raum gehört uns allen. Das ergibt eine beachtenswerte soziale und kulturelle Bedeutung.
Wir akzeptieren üblicherweise, daß in diesem Raum Regeln herrschen, die seit rund hundert Jahren vor allem Verkehrsregeln sind, denn der Kraftfahrzeugverkehr ist zu gefährlich, als daß man auf solche Reglements verzichten könnte.
Davor waren die Räume zwischen den Häuserfronten ganzjährig ein Ort, an dem Menschen dominierten und sich bestenfalls vor Fuhrwerken hüten mußten. Heute ist es der wuchtige Automobilverkehr, dem die Menschen weichen müssen. Und die Wirtschaft beansprucht Möglichkeiten, eine „Außenhaut der Innenstadt“ mit ihren Inhalten zu bespielen.
Was aber bleibt den Menschen im öffentlichen Raum frei zur Verfügung? Und mit welchen Inhalten dürfen sie das Bild der Innenstadt mitgestalten? Knittelfelder-Lang und Gutmann haben im Rahmen des LEADER-Projektes „Kulturpakt Gleisdorf 2014“ begonnen, einige diesbezügliche Akzente zu setzen, die keiner Produktwerbung gewidmet sind und keiner Verkehrsregelung dienen.
Die aktuellen Arbeiten der beiden sind ausschließlich an die Menschen adressiert, welche sich in den kommenden Wochen hoffentlich in Geselligkeit begegnen werden, wenn sie das Stadtzentrum durchstreifen.
+) Kulturpakt Gleisdorf 2014 [link]
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