Zukunft der Mobilität liegt in der Region

Steirische Mobilitätskonzepte sind gefragt: Franz Tieber, Christa Zengerer, Barbara Eibinger-Miedl und Johannes Wagner | Foto: WOCHE
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Rund 1,7 Milliarden Kilometer legen die Österreicher im Schnitt zu Fuß, im Auto oder mit dem Fahrrad pro Jahr zurück. Daher kommt es nicht von ungefähr, dass die Mobilitätsbranche als einer der wichtigsten steirischen Arbeitgeber gilt. Worin in Zukunft die Herausforderungen liegen, darüber haben Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Christa Zengerer, die neue Geschäftsführerin des Mobilitätscluster ACstyria, und der Wirtschaftsbund Frohnleiten beim EU-Wirtschaftsfrühstück gesprochen. Denn: Ob Allradantrieb, E-Mobilität, Raketenbau oder Weichensysteme – überall steckt Know-how aus der Steiermark und aus dem Bezirk drin.

Internationale Drehscheibe

Als Bindeglied zwischen Industrie, Wirtschaft, öffentlichen Einrichtungen und Forschung ist der Mobilitätscluster ACstyria mit Sitz in Raaba-Grambach der erste seiner Art, der auf europäischem Boden gegründet wurde. Rund 300 grün-weiße Betriebe und 70.000 Mitarbeiter sind Teil davon. "Das erklärte Ziel für die Zukunft ist, die Steiermark zur internationalen Drehscheibe der Automobilbranche zu machen. Produktion und Arbeitsplätze sollen vor Ort erhalten bleiben", sagt Zengerer. Die ohnehin schon hohe F&E-Quote (die sich aus den Ausgaben für Forschung und Entwicklung in diesem Bereich ergibt), die bei 52 Prozent liegt, wird also noch Fahrt aufnehmen. Dennoch kann es sich der Mobilitätssektor nicht leisten, sich auf dem Erfolg auszuruhen. Autofreie Innenstädte, Wasserstoff-Fahrzeuge oder umweltfreundliche Innovationen im Flugverkehr sind nur einige Beispiele, die auch nachfolgende Generationen beschäftigen werden. "Die Branche ist im Umbruch. Wir, die Politik, haben die Verantwortung, sie zu unterstützen und das Können nach außen zu tragen", sagt Eibinger-Miedl.
Die Landesrätin weist diesbezüglich auf die Zusammenarbeit innerhalb der EU hin: "Wir sind ein Exportland. Jeder zweite Euro kommt aus dem Export. Das ist eine wirtschaftliche Errungenschaft."

Hidden Champions im Bezirk

Warum gerade in Graz-Umgebung und in Frohnleiten über die Chancen der Mobilität gesprochen wird, liegt für den Wirtschaftsbund-Ortsgruppenobmann Franz Tieber und Bürgermeister Johannes Wagner auf der Hand: namhafte Firmen aus dem Bezirk, die zum Erfolg beitragen. "Das Wirtschaftsfrühstück in Frohnleiten hat Symbolcharakter, weil es in den einzelnen Regionen viele Hidden Champions (Anm. d. Red.: sogenannte "heimliche Gewinner", kaum bekannte Unternehmen, die in ihrer Branche dennoch Marktführer sind) und weitere potenzielle gibt", lässt der ACstyria wissen. So hat etwa die Stadtgemeinde mit dem Familienunternehmen Spalt Elektromechanik und -maschinenbau oder Peggau mit AMES einen starken ACstyria-Partner. "Die Stärkung der regionalen Wirtschaft liegt im Fokus. Wir strecken die Fühler aus, um zum Wirtschaftserfolg der Europäischen Union beizutragen", so Wagner.

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